Volltext: Rechtliche Ausgestaltung, Arbeitsweise und Reformbedarf des liechtensteinischen Landtags

werden, verschärft die Situation. Für einen Tag Sitzung ist ein Tag einle- sen ok. Ein Landtagsmandat entspricht in etwa einem 
30-Prozent-Job. Beck:Fachlich ist die Beschäftigung mit allem möglich. Aber das Erarbeiten der Materien dauert. Die zeitliche Belastung ist gross, wes- halb ich einen Mitarbeiter mehr einstellen musste. Problematisch: Als Unternehmer und Abgeordneter steht man anderen Personen automa- tisch auf die 
Füsse. Frick:Zeitlich bewegt man sich sicher an der Grenze. Fachlich fehlt häufig die Zeit, sich fundiert auf ein Thema 
einzulassen. Hilti:Zeitlich entspricht das Landtagsmandat einem 30-Pozent- Job. Als Staatsangestellter braucht man aber keine Ferien zu nehmen. Fachlich ist es von grossem Vorteil, wenn der Regierungschef im Team ist: Dadurch haben wir ein Infoplus. Zudem verfügen wir über eine aus- gewogene Fraktion, und wenn niemand eine Ahnung hat, dann wird ein externer Experte 
konsultiert. Kaiser:Zeitlich ist der Aufwand sehr gross: Landtagssitzungen, in- dividuelle Vorbereitung auf die Landtagssitzungen, interne Arbeitsgrup- pen, Kommissionen, Fraktionssitzungen usw. Der Arbeitgeber muss bei Mitgliedern aus der Privatwirtschaft sehr entgegenkommend sein. Die Landtagsthemen sind zum Teil sehr komplex und eine fundierte Vorbe- reitung bildet die Basis, um überhaupt mitreden und mitentscheiden zu können. Dies erfordert einen grossen Zeitaufwand. Sollten die Abgeordneten mehr Geld erhalten, um ev. weniger arbeiten zu müssen und damit besser auf eine Landtagssitzung vorbereitet zu sein? Scheint es für Sie lukrativ, Landtagsabgeordneter zu sein? Sollten die Abgeordneten mehr oder weniger Geld 
erhalten? Batliner:Die Entschädigung ist ausreichend. Eine höhere Entschä- digung erachte ich als nicht nötig. Dies schafft falsche Anreize. Ein Man- dat sollte keine Geldfrage sein, weil der Abgeordnete ja einen Beitrag leisten 
will. Beck:Es ist unverständlich, dass Staatsangestellte doppelt bezahlt sind. Geld ist der falsche Weg. Manche haben aber die Meinung, dass man vom Landtagsmandat leben können sollte. Zu denken ist an allein- erziehende Mütter. Für manchen ist das Geld definitiv ein Anreiz. Doch ist die Wertschätzung das Problem. Auch ist die Entschädigung bei der 349 Befragungen
	        

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