Volltext: Ferdinand Nigg (1865-1949) in feinen Facetten

Detail aus dem 
Dux-Teppich. 
‘Besitz Gemeinde Schaan) 
Variation um Variation, in diesem Sinn ist Nigg Ikonenmaler, um welche Motive es 
sich auch immer handelt, sakrale oder profane. Und immer ist da die Schwere in der 
Durchdringung einer besonderen Luminosität. 
Ähnlich haben sich die Dichter ausgesprochen; auch sie brachten jeweils ihre Sprache 
zum geistlichen Bild über die Jahrhunderte mit ein - von John Donne bis William Blake, 
von Blaise Pascal bis Charles P&guy, von Angelus Silesius zur Droste bis hin zu Claudel 
oder Däubler und Rilke. 
Eingefügt sei hier ein kleines Gedicht, das mich Zurück in die Lebensgeschichte bringen 
will, entstanden vor einem der hier gezeigten Verkündigungsmotive, abgedruckt in 
der Festschrift für Alexander Frick, zu dessen 75. Geburtstag (herausgegeben von der 
Bergheimat und vom Alpenverein 1985). Alexander Frick war einer der vier Begründer 
der Ferdinand Nigg Stiftung. Heute ist sein Sohn Florin Frick im Stiftungsrat, der ge- 
samte Stiftunasrat übertrug sich auf die neue Generation. Hier mein Gedicht: 
Maria : Was in ihr ist,/ schafft der Raum/ für sie,/ indem sie steht./ 
Was Weite ist,/ wird bei ihr/ Nähe.// Ahnung legt/ die Hände/ vor den Leib./ Ich? sagt 
sie./ Wieso denn ich?/ Der Tag/ spricht es/ dem Engel nach,/ der unsichtbar bleibt./ 
Maria weint./ Maria lacht./ Maria steht im Wort/ allein.
	        

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