Volltext: 25 Jahre Liechtenstein-Institut

nen. Breitgestreute Untersuchungsmöglichkeiten böten etwa die The- menfelder «Geschichtskultur vom frühen 19. Jahrhundert bis in die Ge- genwart» oder die Entwicklung der «Beziehung Land Liechtenstein – Dynastie Liechtenstein» vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Ein Vorteil solcher Projektthemen wäre, dass sie modellhaft an Liechtenstein untersucht werden und dadurch auch international Beachtung finden könnten. Dies würde auch eine Zusammenarbeit mit ausländischen In- stituten und Universitäten erleichtern. Weitere Vorstellungen künftiger Geschichtsforschung am Liech- tenstein-Institut konzentrieren sich auf Begriffe wie Teamarbeit oder übergreifende Forschung im Verbund mit den anderen Disziplinen des Liechtenstein-Instituts. Teamarbeit kann so aufgefasst werden, dass mehrere Personen sich einem grösseren Projekt widmen, oder aber, dass mehrere gleichgelagerte Themen selbständig von verschiedenen For- scherinnen und Forschern untersucht werden. Sich von der alleinigen Konzentration auf eine Monographie zu trennen, ist schon längere Zeit ein Anliegen der Forschungsbeauftragten. Diese Entwicklung hat sich auch aus der Praxis ergeben. Durch den im Lauf der vergangenen 25 Jahre erfolgten Aufbau eines Beziehungsnetzes nach aussen hat sich für die Forschenden verstärkt die Möglichkeit ergeben, Aufsätze zum bear- beiteten Projektthema oder zu thematisch verwandten Bereichen zu pu- blizieren. Dazu erbrachte diese Vernetzung auch Anfragen wegen Mit - arbeit in anderen Forschungsbereichen. Dies zeigt sich etwa in Einla- dungen zu Vorträgen und zu Symposien und in der Definition des Liechtenstein-Instituts als Kompetenzzentrum und Auskunftsstelle zu fach spezifischen Fragen. Es ist aber auch festzuhalten, dass die Auswahl und die Art und Weise der Bearbeitung der Forschungsprojekte stark von den jeweiligen Forschungsbeauftragten und deren Methodikpräfe- renz abhängt. Diese Entwicklung von der Konzentration auf die Erarbeitung ei- ner Monographie hin zur breiter gestreuten Tätigkeit der Forschenden am Liechtenstein-Institut ist auch Ausdruck einer Anerkennung dieser Institution durch die Fachwelt. Sie ist Beleg dafür, dass das Liechten- stein-Institut fähig ist, sinnvolle Veränderung vorzunehmen und in einer sich wandelnden Umgebung zu bestehen. Das Liechtenstein-Institut entwickelte sich dadurch zu einer wichtigen Stätte der Geschichtsfor- schung zu Liechtenstein. Es kann auch für sich beanspruchen, seine For- schungstätigkeit nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten ausgerichtet 370Rupert Quaderer
	        

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