Volltext: 25 Jahre Liechtenstein-Institut

Liechtenstein gewohnt und erst 28,7 % der Beschäftigten waren Zu- pendler.29 Öffentliche Finanzen Land und Gemeinden nehmen zahlreiche Funktionen wahr, die eine wichtige Grundlage für ein erfolgreiches Wirtschaften der Unternehmen bilden. Hierzu zählen ein funktionierendes Rechtssystem, die Regelung der internationalen Beziehungen, die Ausbildung der Bevölkerung, die Verkehrsinfrastruktur, die Raumplanung und ein massvolles Steuersys- tem. Um diese Funktionen ausreichend erfüllen zu können, sind ausge- glichene öffentliche Finanzen eine wesentliche Voraussetzung. Wie entwickelte sich der Landeshaushalt seit 1986? Verlief die Ent- wicklung der Gemeindehaushalte ähnlich? Wie veränderten sich die Steuereinnahmen in dieser Zeit? Die Landesrechnung wies 1986 bei einem Gesamtaufwand von CHF 351 Mio. und einem Gesamtertrag von CHF 341 Mio. ein Defizit von CHF 10 Mio. auf. Im Jahr 2009 resultierte trotz der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise, die sich auch auf die liechtensteinische Volkswirtschaft auswirkte, ein Überschuss von CHF 63 Mio. in der Landesrechnung. Der Gesamtaufwand betrug im Jahr 2009 CHF 1075 Mio. und der Gesamtertrag belief sich auf CHF 1138 Mio. Die Aufwen- dungen haben sich seit 1986 um 5,0 % pro Jahr erhöht, während die Er- träge jährlich um 5,4 % angestiegen sind. Verändert haben sich in der Landesrechnung aber nicht nur das Gesamtergebnis und das Volumen des Staatshaushalts, sondern auch der Anteil der Investitionsausgaben. Im Jahr 1986 machten die Investitionsausgaben noch 25 % des Gesamt- aufwands aus. Bis zum Jahr 2009 war der Anteil der Investitionsausga- ben auf 8 % gesunken. Das kräftige Wachstum des Landeshaushalts konzentrierte sich auf die laufende Rechnung, während die Investitions- ausgaben praktisch unverändert blieben.30 Im Unterschied zum Landeshaushalt wiesen die elf Gemeinde- 304Wilfried 
Oehry 29Amt für Statistik, Beschäftigungsstatistik 2009, S. 86; Amt für Volkswirtschaft, Sta- tistisches Jahrbuch 1987, S. 97. 30Amt für Statistik, Statistisches Jahrbuch 2011, Tabellen 8.1_01 und 8.1_02.
	        

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