Volltext: 25 Jahre Liechtenstein-Institut

wohner. Wie hat sich der Ausländeranteil in den letzten 25 Jahren ver- ändert? Was lässt sich zur Herkunft der ausländischen Bevölkerung sa- gen? Und wie hat sich die Einbürgerungspraxis verändert? Ende 1986 belief sich der Ausländeranteil auf 36,5 % der gesamten Bevölkerung.7Bis Ende 2009 verringerte sich der Ausländeranteil Liech- tensteins auf 33,1 %. Die Zahl der Personen mit ausländischer Staatsan- gehörigkeit wuchs in diesem Zeitraum weniger rasch als jene der Liech- tensteinerinnen und Liechtensteiner. Die Gemeinde mit dem höchsten Ausländeranteil war im Jahr 2009 Vaduz mit 41,2 % der Einwohner, während die Gemeinde Triesenberg mit 19,7 % den geringsten Ausländeranteil aufwies.8Im Jahr 1986 war Planken die Gemeinde mit dem geringsten Ausländeranteil gewesen. Va- duz hatte bereits 1986 den höchsten Ausländeranteil. Nicht nur der Anteil der Ausländer hat sich verändert, sondern auch deren Herkunft. Im Jahr 1986 hatten mehr als drei Viertel der Aus- länderinnen und Ausländer die schweizerische, österreichische oder deutsche Staatsangehörigkeit. Bis 2009 verringerte sich der Anteil dieser Ausländergruppe auf 58 %. Der ausländische Bevölkerungsanteil Liech- tensteins ist seit 1986 in sprachlicher und kultureller Hinsicht vielfältiger geworden. Die wichtigsten nicht deutschsprachigen Herkunftsländer sind 2009 die Länder des ehemaligen Jugoslawien mit einem Bevölkerungs- anteil von 3,4 %, Italien mit 3,2 % und die Türkei mit 2,2 %. Im Jahr 1986 stammten 3,4 % der Bevölkerung aus Italien, 1,2 % aus Jugosla- wien und 1,1 % aus der Türkei. Relativ betrachtet am stärksten zuge- nommen haben in Liechtenstein seit 1986 die Menschen mit portugiesi- scher Staatsangehörigkeit, deren Zahl sich von 61 auf 605 Menschen ver- zehnfacht hat. Zur Verringerung des Ausländeranteils beigetragen hat die Einfüh- rung neuer Einbürgerungsverfahren im Zuge mehrerer Revisionen des Landesbürgerrechts. Im Jahr 1986 wurden 25 Ausländer und Auslände- rinnen eingebürgert – alle auf dem Weg der Gemeindeabstimmung. 23 Jahre später wurden 103 im Inland wohnhafte Personen eingebürgert und 118 im Ausland wohnhafte Personen. Die wichtigste Einbürge- 297 
Der Wandel Liechtensteins im Licht der Statistik 7Amt für Volkswirtschaft, Wohnbevölkerungsstatistik 1986, S. 7. 8Amt für Statistik, Bevölkerungsstatistik 2009, S. 27.
	        

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