Volltext: 25 Jahre Liechtenstein-Institut

vom LAG-Verlag herausgegeben wurden, der eigens zu diesem Zweck errichtet worden war.5Die Herausgeber glaubten, «dass es sinnvoll und der Mühe Wert ist, etwas, wenn auch sehr Weniges und Ungenügendes, zur Diskussion um unseren Staat beizutragen», denn jedes freie Staats- wesen bedürfe der «ständigen geistigen Durchdringung».6 Die Überlegung, die zur Errichtung eines eigenen Verlages führte, war, wiederholt in regelmässigen Abständen solche Vorträge und auch sonstige Aufsätze und Monographien zu liechtensteinischen Grundfra- gen zu publizieren, um meinungsbildend auf die liechtensteinische Öf- fentlichkeit einzuwirken und dadurch «das Staatsbewusstsein zu aktivie- ren».7Der Verlag wurde denn auch schon als ein Teil der liechtensteini- schen Identität betrachtet.8 Eine Bedarfsanalyse zeigte, dass Liechtenstein ausser einer eigenen Presse keine Massenmedien besass, die durch ihr blosses Vorhandensein zu einer steten Auseinandersetzung mit dem Staate zwingen würden. Eine Hochschule, die die Probleme vertiefen könnte, gab es nicht. Das Schrifttum über Liechtenstein war spärlich und von Zufälligkeiten ab- hängig. Der Mangel war akut.9Man prüfte, ob ein geeigneter liechten- steinischer oder ausländischer Verlag gefunden werden könnte. Die Su- che blieb erfolglos. Ein neuer Verlag musste gegründet werden, wollte man das anvisierte Ziel konsequent umsetzen. So firmierte der LAG- Verlag als Herausgeber der «Liechtenstein Politische Schriften». Die Schriftleitung wurde Gerard Batliner übertragen,10bei dem im Wesentli- chen auch die Administration lag. Der damit verbundene Aufwand wurde mit der Zeit zu gross und war von einer Einzelperson im Nebenberuf nicht mehr zu bewältigen. Die Publikationen, unter denen sich auch Dissertationen befanden, hat- 25 
25 Jahre Liechtenstein-Institut 5Ab 1. Juli 1983 gab der LAG-Verlag auch die Kleinen Schriften (KS) der LAG he- raus. 6Liechtensteinische Akademische Gesellschaft 1992, S. 7 («Eine politische Schriften- reihe», Vorwort der Herausgeber). 7Liechtensteinische Akademische Gesellschaft 1992, S. 9 («Zu den Beiträgen», Ein- führung des LAG-Präsidenten Herbert Wille). 8Liechtenstein-Institut (o.J.), Aktennotiz vom 13. September 1985. 9Batliner 1971, S. 2 (Memorandum). 10Dies geschah in der ausserordentlichen Generalversammlung der LAG vom 27.11.1972. Sie beschloss u.a., dass die Finanzierung jedes Heftes vor der Druckle- gung gesichert sein muss.
	        

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