Die Sammlung ist vollständig und nach international aner-
kannten Kriterien inventarisiert. Die Inventarlisten sowie
spätere Abänderungen und Ergänzungen derselben sind
dem Amt für Kultur zur Verfügung zu stellen. Sammlungs-
bestünde dürfen nur mit Zustimmung der Regierung ver-
üussert werden. Ansonsten gelten sie als unverüusserlich.
Die seit 1. September 2015 mit je 20 Prozent Teilarbeits-
zeit zur Schnellerfassung bescháftigten beiden Frauen er-
statten dem Stiftungsrat regelmässig Bericht über ihre
Arbeitsfortschritte. Auf weiteres beschäftigen sie sich pri-
oritär mit der fachgerechten Aufbewahrung der zuvor
restaurierten Papierobjekte des Postmuseum-Bestands.
Mangels finanzieller Mittel ist eine mehr umfassende
und schnellere Bearbeitung im Rahmen der Schnellerfas-
sung (nicht: Inventarisierung) derzeit nicht machbar.
Der Stiftungsrat verabschiedet einen der Liechtensteini-
schen Landesverwaltung gleichwertigen Verhaltenskodex
zur Korruptionsbekümpfung und setzt diesen um. Der
Verhaltenskodex verankert mit Leitsátzen die Berufsethik
im Arbeitsalltag. Er orientiert sich an den gesetzlichen
Vorgaben, dem Leitbild der Liechtensteinischen Landes-
verwaltung und dem Modellkodex des Europarats. Der
Verhaltenskodex zielt auf eine Aufrechterhaltung hoher
Qualitätsstandards ab.
Der Verhaltenskodex wurde vom Stiftungsrat einstim-
mig verabschiedet und allen Mitarbeitenden des Liech-
tensteinischen Landesmuseums zur Kenntnis gebracht.
Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 116, 2017
Vorgaben zu Finanzen und Risk Management
Die Einkünfte des Liechtensteinischen Landesmuseums
sind:
a) der gemäss Landesvoranschlag jährlich vorgesehene
Landesbeitrag;
b) die Erträge aus Museumsbesuchen;
c) sonstige Einkünfte.
Das Liechtensteinische Landesmuseum kann für die Um-
setzung grosserer Projekte durch Sponsoring und Spen-
den Drittmittel lukrieren. Auf Antrag kann die Regierung
ausserordentliche Beitrüge leisten.
Dank des Einsatzes des Direktors und dank der guten
Verbindung zweier Stiftungsratsmitglieder zu kultur-
fórdernden Stiftungen konnten auch im Berichtsjahr
Sponsorengelder lukriert werden, allerdings in weniger
grossem Rahmen als in den Vorjahren. Den Sponsoren
sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt!
Einnahmen aus dem Shop- und Cafeteriabereich sollen ei-
nen Beitrag zur Kostendeckung leisten und dem Liechten-
steinischen Landesmuseum finanziellen Spielraum für
spezielle Projekte und Ausstellungen ermóglichen.
Die Statistik zeigte weiterhin eine positive Entwicklung.
Zwei Mitarbeiterinnen des Kassa- und Aufsichtsperso-
nals engagierten sich im Rahmen ihrer Aufgabenstellung
vorzugsweise für den Museumsshop.
Im Dezember hiess es an den
beiden Adventsnachmittagen
«Weihnachtskarte selbst-
geschópft». Hans-Peter Leibold,
Betreiber der mittelalterlichen
Papierwerkstatt in Triesenberg,
führte die Kinder in das Hand-
werk des Papierschópfens ein.
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