Volltext: Jahrbuch (2014) (113)

167 Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 113, 
2014LUB 
II digital Die Arbeiten an dem im Internet zur Verfügung gestell- ten digitalen Urkundenbuch sind naturgemäss mit einem nicht unerheblichen Arbeitsaufwand verbunden. Gilt es doch, die fertig bearbeiteten Urkunden mit Editionstext und womöglich Abbildung dem interessierten Benutzer so schnell als möglich im Netz zur Verfügung zu stellen. Das Personen-, Orts- und Sachregister konnte à jour ge- halten werden, sodass eine angemessene Erschliessung der im bearbeiteten Urkundenbestand überlieferten In- formationen gewährleistet wird. Anhand von zur Zeit insgesamt 494 Orts- und 1072 Personennamen sowie 1945 Sachwörtern und deren zahlreichen Belegstellen kann der Besucher der Online-Version des LUB diese Informationsfülle abfragen. Damit stellt das LUB 
digital zweifellos ein wichtiges Instrument der historischen For- schung zur Verfügung, was den damit verbundenen zeit- lichen Aufwand nach Ansicht des Bearbeiters auch künf- tig rechtfertigt, um die bearbeiteten Urkunden so schnell als möglich einsehen zu 
können. Arbeitsstand Nach Abschluss der vorgezogenen Arbeit am erwähnten Urkundenbestand aus dem Staatsarchiv Třeboň konnte mit den Editionsarbeiten der Dokumente aus dem Stadt- archiv Chur begonnen werden. Bis zum Ende des Be- richtsjahrs konnten 14 Schriftzeugnisse aus dem Stadt- archiv Chur editionsmässig bearbeitet werden. Ebenso konnten die Arbeiten für die betreffenden Urkunden für die Publikation im LUB II 
digital fertig gestellt, d. h. ins- besondere die zeitaufwändigen Registerarbeiten erledigt werden. Schliesslich mussten die während der Arbeit gewon- nenen neuen Erkenntnisse in die verschiedenen Daten- banken und Verzeichnisse (Quellen- und Registerdaten- bank, Regesten-, Quellen- und Literaturverzeichnis) ein- gearbeitet werden, sodass diese à jour gehalten werden konnten. Trotz des bedeutenden Mehraufwands für die Erar- beitung des LUB II 
digital darf generell festgehalten wer- den, dass die Arbeiten am LUB II/1 – soweit überblick- bar – planmässig vorangehen. Es ist allerdings an dieser Stelle einmal mehr an die im Jahresbericht 2000 
gemach- 
Allgemeines Mit dem vom Landtag gemäss Antrag der Regierung am 23. Oktober 2009 gemäss Bericht und Antrag Nr. 75 / 2009 genehmigten Ergänzungskredit zur Fortfüh- rung des Liechtensteinischen Urkundenbuchs (LUB) wurde eine kontinuierliche Weiterarbeit an diesem für die Geschichtsforschung wichtigen Quellenwerk bis zum Juni 2016 gesichert und die weitere Bearbeitung der in ausländischen Archiven liegenden, für Liechtenstein re- levanten Schriftzeugnisse für das LUB ermöglicht. Die Arbeiten an diesem für die Erforschung der mit- telalterlichen Landesgeschichte grundlegenden Quellen- werk wurden mit einem 50 Prozent betragenden Pensum fortgeführt. Der in Bearbeitung stehende erste Band des zweiten Teils des Liechtensteinischen Urkundenbuchs [LUB II/1] wird die Schriftzeugnisse für die Herrschafts- zeit der Freiherren von Brandis (1417–1510) umfassen. Wie im Jahresbericht 2012 erwähnt, wurden zunächst die Transkriptions- und Editionsarbeiten am Urkun- denbestand aus dem Staatsarchiv Třeboň (Wittingau, Tschechien) weitergeführt. Diese konnten bis auf einige Rückfragen, die allerdings bis heute unbeantwortet blie- ben, abgeschlossen werden. Anschliessend konnten, wie geplant, die Bestände des Stadtarchivs Chur hinsichtlich der für das LUB in Frage kommenden Schriftzeugnisse durchgesehen und die betreffenden Dokumente fotogra- fiert werden. Dabei konnte erfreulicherweise festgestellt werden, dass dieses Archiv eine weitaus grössere Anzahl von für Liechtenstein relevanten Quellen ausweist, als ursprünglich vermutet. Im Spätsommer konnte schliess- lich mit der Bearbeitung dieses umfangreichen Archivbe- stands begonnen werden. Insgesamt konnten im Berichtsjahr 29 Dokumente fertig bearbeitet sowie die Arbeiten für die Internet-Ver- sion des LUB II 
digital für diese Schriftzeugnisse abge- schlossen werden. Da es sich insbesondere bei den Urkunden aus dem Staatsarchiv Třeboň teilweise um sehr umfangreiche Do- kumente handelt, ist deren Bearbeitung mit einem rela- tiv grossen Zeitaufwand, vor allem auch für die Register- arbeiten und insbesondere für das Sachregister, verbun- den. Es muss daher an dieser Stelle erneut festgehalten werden, dass eine einigermassen verlässliche Abschät- zung des Zeitaufwands für die Urkundenbearbeitung ein äusserst schwieriges Unterfangen bleibt. 
Liechtensteinisches Urkundenbuch Tätigkeitsbericht2013
	        

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