Volltext: Jahrbuch (2013) (112)

131 Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 112, 201343 
 Banzer, Edmund: Eine Schulchronik der Jahre 1937–1987. In: Liechtensteinisches Gymnasium (Hg.): 50 Jahre Gymnasium in Liechtenstein. Vom Collegium Marianum zum Liechtensteini- sches Gymnasium. Eine Festschrift. Vaduz, 1987, S. 43–44. Kurz- beleg: Banzer 1987. 44  Mit Landtagsbeschluss vom 7. Juli 1976. Vaduz war 1976 die erste Gemeinde, in der das Frauenstimm- und wahlrecht eingeführt wurde. Siehe Marxer 1994, S. 206. 45  Die offizielle Initiation in den Staatsbürgerverband erfolgte seit 1962 im Rahmen sogenannter «Jungbürgerfeiern». Das politische Mündigkeitsalter lag bis 1969 bei 21 Jahren. 46 Marxer 1994, S. 173. 47 Vgl. Vogt 1970, S. 28 und S. 106 ff. 48 LVolksblatt, 23. August 1968 (Titelseite). 49  LVolksblatt, 27. August 1968. Darin wird auch die Ansprache von Alois Büchel auszugsweise zitiert: «Wir begrüssen und kennen den Wert eines fortschrittlichen Sozialismus, aber wir hassen die- sen Kommunismus, der in Wirklichkeit ein faschistisches System ist.» 50  Mit gesetzlicher Errichtung des «Jugend- und Kulturbeirats» (LGBl. 1964 Nr. 31) und der Stiftung Pro Liechtenstein (LGBl. 1964 Nr. 32) sowie mit der Institutionalisierung einer Liechten- steinischen Staatlichen Kunstsammlung 1968 (LGBl. 1968 Nr. 22), deren erster Konservator im Dezember 1968 der Künstler und Historiker Georg Malin (* 1926) wurde. 51  Siehe Fürstliche Regierung (Hg.): Liechtenstein 1938–1978: Bilder und Dokumente. Vaduz 1978, S. 321. 52  Siehe dazu: Haas, Norbert; Haas, Vreni; Quaderer, Hansjörg (Hg.): Das Robert Altmann Projekt. Quaderno III – Paul Celan in Va- duz. Vaduz, 2012. 53  So Martin Frommelt (* 1933) mit Illustrationen die Festgabe der 150-Jahr-Feier der liechtensteinischen Souveränität (1956), so Louis Jäger (* 1930) ab 1958 die Plakate des Jungmannschaftsthea- ters Schellenberg. 54 LVolksblatt, 28. Juli 
1967. 
realisierte;51 so der Kunstmäzen und Künstler Robert Alt- mann mit einer von ihm organisierten Ausstellung «Das Buch als Kunst» im August 1968.52 Einen Monat zuvor hatte der Buchhändler und Galerist Albert Haas die erste Privatgalerie des Landes im Vaduzer Städtli eröffnet, mit einer Ausstellung des Wiener Malers Ernst Fuchs. Junge zeitgenössische Künstler aus Liechtenstein gestalteten bereits Plakate und Publikationen der 1950er Jahre,53 
im Zuge der 1960er wird die Orientierung am Zeitgemässen als Standard entdeckt. Nicht nur im Bereich der bilden- den Kunst, wo die Eröffnung der ersten Gemeinschafts- ausstellung liechtensteinischer Künstler am 27. Juli 1967 den Charakter eines Staatsaktes annimmt.54 Auch auf je- nen visuellen Oberflächen, die den Alltag eines breiten Publikums begleiteten, im Zeitungslayout, der Briefmar- ken- oder der Plakatgestaltung, etablierten sich moderne Sachlichkeit und abstrahierende Kompositionen. Als öf- Zeitgemässe Wohntypen 1969, Plakat von Louis 
Jäger. 
ternder Wirklichkeit zu überbrücken hatte, besetzte der Anspruch auf Freiheit und Modernität im künstlerischen Ausdruck Zug um Zug die Medien, Werbeflächen, Bau- ten und Bühnen des Landes und bereicherte die örtliche Szenerie mit Kunst als gesellschaftlichem Ereignis. In den 1960er Jahren werden die Grundlagen für die staatliche Kunstsammlung und öffentliche Kulturförderung gelegt.50 Die entscheidenden Initiativen zur Sichtbarkeit zeitge- nössischer Kunst wurden freilich von Einzelpersonen ge- setzt, die als gut vernetzte Pioniere in ein gesellschaftlich nachgefragtes und kulturpolitisch begrüsstes Neuland vorstiessen: So der Künstler Martin Frommelt, der mit dem damaligen Landesbibliothekar Robert Allgäuer im November 1965 die erste Ferdinand-Nigg-Ausstellung Kapitel_5_Schremser.indd   13111.06.13   15:47
	        

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