Volltext: Jahrbuch (2011) (110)

Farbige Geschichte Liechtenstein 
Zu diesem Buch Das vorliegende Jahrbuch bietet eine thematisch bunte Palette an Beiträgen – ganz im Sinne des Mottos «Farbige Geschichte Liechtenstein». Der Hauptbeitrag von Wolfgang Vogt befasst sich mit den Anfängen der Krankenversicherung in Liechtenstein, die eng mit der Industriali- sierung des Landes nach 1860 verbunden sind. Gewerbeinspektoren aus Österreich sorgten für einen ersten, bescheidenen Versicherungsschutz in den Textilfabriken von Vaduz und Triesen. Erstmals wurden Arbeiterinnen und Arbeiter in Liechtenstein gegen die Folgen von Krankheit und Unfall versichert. Damals bestand aber noch kein Obligatorium für eine Krankenversicherung. Die neue Verfassung von 1921 erklärte zwar die Förderung des Versicherungswesens zur Staats- aufgabe, aber eine allgemeine Verpflichtung zum Abschluss einer Krankenversicherung besteht in Liechtenstein erst seit 1972. Passend zum Thema des Beitrags von Wohlgang Vogt zeigt das Titelbild dieses Jahrbuches eine historische Aufnahme der im Jahr 1883 eröffneten Baumwoll- spinnerei Jenny, Spoerry & Cie. im Ebenholz in Vaduz. Der Beitrag von Jan Županiã stellt die Person des Grafen von Bendern vor. Maurice Arnold Frei- herr von De Forrest, um dessen Abstammung sich Legenden ranken, wurde im Jahr 1932 in Liechtenstein eingebürgert. Von Fürst Franz I. 1936 zum «Grafen von Bendern» geadelt, blieb De Forest in Liechtenstein als Mäzen und Wohltäter in Erinnerung. – Nadja Frick und Jeannette Good berichten über die Aufnahme von 18 tibetischen Flüchtlingen in Liechtenstein. Deren Flucht- und Reisewege nach Liechtenstein liegen weitgehend im Dunkeln. Dieser Beitrag wird illustriert durch eine Fotoreportage von Manuel Bauer, welche die Flucht eines Vaters und einer Tochter von Tibet nach Indien dokumentiert. Unter ähnlichen abenteuerlichen Bedingungen dürfte sich auch die Flucht der 18 Tibeterinnen und Tibeter nach Liechtenstein abgespielt haben. Alle diese Menschen flüchteten aus Tibet, weil die chinesischen Machthaber dazu übergegangen waren, die dortige ti- betische Kultur gewaltsam zu unterdrücken beziehungsweise systematisch zu verdrängen. – Zwei ausführliche Buchbesprechungen, der Jahresbericht 2010 des Historischen Vereins sowie der Tä- tigkeitsbericht des Liechtensteinischen Landesmuseums für dasselbe Jahr runden dieses Buch 
ab.Historischer 
Verein 
für 
das 
Fürstentum 
Liechtenstein 
 Jahrbuch 
Band 
110 
Jahrbuch Band 
110hLUnter dem Namen «Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein» besteht ein Verein gemäss Art. 246 des Liech- tensteinischen Personen- und Gesellschaftsrechts. Er hat sei- nen Sitz in Vaduz. Der Zweck des Vereins besteht in der Förderung der Ge- schichts- und Landeskunde und der Bildung des historischen Bewusstseins. Der Verein initiiert und unterstützt diesbezügli- che Forschungsarbeiten, vermittelt deren Ergebnisse und setzt sich für den Schutz des kulturellen Erbes ein. Der Verein ist parteipolitisch und weltanschaulich neutral und in seinen For schungs- und Publikationsaktivitäten unabhängig. Artikel 1 und 2 der neuen Statuten des Historischen Vereins für das Fürstentums Liechtenstein, beschlossen an der Mitglie- derversammlung vom 16. April 2005 Für den Inhalt der einzelnen Beiträge zeichnen die Verfasserin- nen und Verfas ser allein 
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