Politik auf. Davon wäre dann andererseits das zu unterscheiden, was Luhmann (2000, 290) als «heimliche Interaktionen» bezeichnet hat, die in der Politik wie anderswo natürlich gang und gäbe sind (Vier-Augen- Gespräche zwischen Staatsmännern, der Bundesvorsitzende der Regie- rungspartei am Telefon, nicht öffentliche Sitzungen aller möglichen Gre- mien usw.), und die häufig aktenförmige Kommunikation innerhalb und zwischen Organisationen, deren Zugänglichkeit einerseits über Mit- gliedschaftsregeln und organisationsintern meist über Hierarchie gere- gelt ist. Öffentlichkeit beschreibt die strukturellen Voraussetzungen öffentlicher Kommunikation, genauer die lose Kopplung prinzipiell zu- gänglicher Foren offener Kommunikation als Mehrebenensystem. In Abbildung 1 sind die Trennlinien zwischen den Schichten gestrichelt ge- zeichnet, um anzudeuten, dass die einzelnen Ebenen füreinander durch- lässig sind. Denn über das in einer Veranstaltung oder im Fernsehen Gehörte kann im Gespräch weiter diskutiert werden, politische Veran- staltungen werden aufgezeichnet und im Radio ausgesendet usw. Auch institutionelle Arenen des Politischen, etwa die oben angesprochenen 29
Öffentlichkeitstheoretische Grund lagen Quelle: nach Marcinkowski 2001,
246
Abbildung 1: Zusammenhang der Begriffe Öffentlichkeit, politische Kommunikation und öffentliche Kommunikation Politische Kommunikation Prozess Polity StrukturHeimliche
Kommunikation Arkanbereiche des politischen SystemsVersammlungs- öffentlichkeit
Medien- öffentlichkeit Begegnungs- öffentlichkeitÖffentlichkeitÖffentliche
Meinung
Öffentliche KommunikationStruktur