den Liechtensteiner Landtag im Dezember 2001, ein beinahe ebenso starkes Echo in der öffentlichen Kommunikation ausgelöst hatte. Aller- dings war diese Resonanz eher kurzfristiger Natur und schwächte sich in den folgenden Wochen und Monaten ebenso schnell wieder ab, wie sie im unmittelbaren zeitlichen Umfeld des parlamentarischen Ereignisses angeschwollen war. Generell erscheint die Ereignisabhängigkeit der öf- fentlichen Debatte das prägendste Element von vorplebiszitären Phasen zu sein. Die Aufmerksamkeit der Zeitungen steigt immer dann an, wenn der politische Prozess Anlässe bietet, zu denen Beteiligte und Betroffene Stellung nehmen können und wollen. Dazu zählt etwa die Feststellung des Scheiterns der Gespräche zwischen der Verfassungskommission des Landtages und dem Fürstenhaus im April 2000, der Versand des «grünen Büchleins» samt Begleitschreiben an alle Haushalte durch das Fürsten- haus im März 2001, die Verkündigung der vermeintlichen Lösung des 179
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1000 Beiträge (N = 2.132) Stellungnahmen (N = 3.893)
Umfang (N = 79.655) Linearer Trend (Stellungnahmen) Jan
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Abbildung 5: Entwicklung der Medienberichterstattung zum Verfassungs- konflikt in den Landeszeitungen, 2000–2003 (Anzahl Stellungnahmen bzw. Quadratzentimeter Umfang, um Faktor 10 verkleinert)186 186Um den in Spaltenzentimetern gemessenen Umfang in der gleichen Grafik darstel- len zu können, sind die monatsweise aggregierten Messwerte durch den Faktor 10 dividiert worden.