Volltext: Öffentlichkeit, öffentliche Meinung und direkte Demokratie

besondere im Verhältnis zu politischen Prädispositionen? Das sind die Fragenkomplexe, mit denen sich die Studie auseinanderzusetzen hat. Um das tun zu können, bedarf es zunächst einer Reihe von theoretischen Zutaten. Sie werden in 
Kapitel 2entwickelt. Dabei geht es zunächst um einen theoretisch fundierten und zugleich empirisch brauchbaren Begriff von Öffentlichkeit beziehungsweise öffentlicher Meinung. Ohne ihn bliebe unklar, was überhaupt untersucht werden soll. Dem folgen de- mokratietheoretische Überlegungen zur Bedeutung öffentlicher, politi- scher Kommunikation in der direkten Demokratie, die den normativen Interpretationsrahmen der Befunde beisteuern. Zuletzt geht es um die theoretische Modellierung des Meinungsbildungsprozesses unter beson- derer Berücksichtigung der Rolle von Kommunikation. Sie liefert kon- krete Forschungsfragen und Hypothesen. Diese Fragen sind im speziel- len sozio-politischen Kontext des Kleinstaats Liechtenstein zu beant- worten. 
Kapitel 3liefert insoweit die notwendige Präzisierung der Rand- bedingungen dieser generellen theoretischen Überlegungen im speziel- len Fall. Dabei geht es zunächst um die Bedeutung des Faktors Kleinheit für die Bildung von Öffentlichkeit und öffentlicher Meinung. Darüber hinaus sind die direktdemokratischen Einrichtungen des Landes insbe- sondere im Hinblick auf ihre kommunikativen Effekte darzustellen. Schliesslich geht es darum, die Strukturen des Mediensystems und seine Verflechtung mit dem politischen System im Hinblick auf die daraus re- sultierenden Bedingungen für öffentliche Kommunikation und Mei- nungsbildung zu befragen. Dem folgt in 
Kapitel 4ein erster empirischer Teil. Er ist der Darstellung des Fallbeispiels gewidmet und schildert den politischen Prozess der Verfassungsreform sowie sein Ergebnis in der gebotenen Kürze. In den beiden folgenden Kapiteln werden die öf- fentlichkeitssoziologischen und kommunikationswissenschaftlichen Kernbefunde der Studie referiert. 
Kapitel 5analysiert zunächst die lang- fristige Entwicklung der Kommunikations- und Framingstrategien der politischen Hauptakteure. Dann werden nacheinander die Medienbe- richterstattung, die Kampagnenkommunikation mit Werbemitteln, die Ausgestaltung der Versammlungsöffentlichkeit und die Bedeutung in- terpersonaler Kommunikation dargestellt. In 
Kapitel 6werden die De- terminanten der individuellen Meinungsbildung analysiert und dabei insbesondere die Bedeutung öffentlicher Kommunikation für den Stimmentscheid herausgearbeitet. 
Kapitel 7fasst die zentralen Ergebnis- se der Arbeit zusammen und diskutiert ihre Konsequenzen.11 
Einleitung und Aufbau des Bandes
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.