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14. Zaqgdwerenr.
Das gejammte Jagdwefjen ijft Sigenthum des Ländchens
und wird im Staatsinterejfje verpachtet und zwar die Hoch:
wildjacd an den Fürften, die niedere Jagd an einige Pri-
vaten. Yaqdfrevel werden jtrenge beftira‘*, Ein Umftand
erregt unter der Bevölkerung ftarfe Unzufriedenheit: E83 ift
der ärmerm VGevölferung nämlich nicht mehr gejtattet, }ie-
gen in den niedern und hHöhern Waldungen frei laufen zu
fajffen, weil diefelben allerdings in den neu angefeßten Wald-
beftänden den jungen Pflanzen Schaden zufügen. Aber auch
das Hoahwılb, Rehe und Gemfjen, deren die liechtenftei-
nijeren \Zälder noch viele beherbergen, bringen den jüngeren
Waldbejtänden ebenfall® orußern Schaden bei und gegen
dieje Schädiger darf der Forftbeamte und der Bauer fich
nicht rühren.
Dieje legtere Sorte von Schädigern im Walde ift eben
unmödsuch unter Sehirtung zu ftellen. ie Werpachtung der
agd aber trägt dem Ländchen zudem einen geringen Cr.
trag ein.
15. PYoft und Boflwerfen.
Durch fjpeziellen Staatsvertrag zwifchen Liechtenftein
und Dejterreich + Lebteres verpflichtet, das Boftwefjen in
Siechtenftein zu bejorgen.
Soweit e8 nicht durch die Sijenbahn beforgt wird, läuft
ein Sinjpänner von der Schaaner Gıfenbahnftation täglich
4 Mal nach dem Hauptort Vaduz und 1 Mal täglich nach
Triefen und Balzers,
Driefboten, welche vom Lande bezahlt werden, beforgen
die Yujteuun) ver Briere,
Die Hoftbeamten in Nendeln, Schaan, Baduz und Bal-