Volltext: Was will Liechtenstein sein?

ende Institutionen stehen, die das ganze System differenzieren, moderie- ren und stabilisieren, erweist sich die FBP als typische Partei der Mitte. Doch die Mittelposition ist gegenüber den Vereinfachern nicht immer leicht zu halten, aber sie ist dauerhafter. Ich habe nun viel über die Physik der FBP gesprochen, wo sie in- takt ist, wo Veränderungen erfolgt sind, wo mit Unsicherheiten in der Zukunft zu rechnen ist, wo die Physis der FBP abbrechen, auseinander- brechen oder zerfliessen könnte. Ich habe gesprochen: 1. über die soziologischen Veränderungen und die möglichen Rückent- wicklungen; 2. über die Grundverhaltensweisen, das heisst a) über den ursprünglich konservativen Zug der FBP, der in gewandelter Form in Grundfragen wieder ganz modern werden könnte, zu deren Be- wältigung es die ganze Kraft einer Partei, ja eines Volkes braucht; b) über den unternehmerischen und haushälterischen Umgang mit den Finanzen, wie da eine 60jährige Konstante in Frage gestellt ist und die FBP sich der VU nähert; c) über die entstandenen Unsicherheiten in bezug auf das Kulturelle; d) darüber, dass die FBP relativistischer geworden ist in bezug auf ethi- sche Positionen, über den Verlust ideeller Komponenten mit vielleicht grosser Tiefenwirkung; e) darüber, dass die FBP immer noch eine Partei der Mitte zwischen der VU links und rechts ist; 3. über das Verhältnis zum Staat, und zwar a) im Zusammenhang mit der Stellung im Staat, dass die FBP ichbezoge- ner wird und sich damit der VU nähert; b) über das Verhältnis FBP–Monarchie, dass die FBP allein ist, wenn sie sich offen ausspricht und darüber, dass das Kriterium der Anhänglich- keit in der Diskussion entscheidend ist und dass die Treue zur Monar- chie eine grosse Konstante der FBP ist; c) über die intermediären Institutionen im Staat, wo die FBP vertikal in- stitutionell als Partei der Mitte erscheint gegenüber der VU; sowie über Gefahren, die von der Partei her kommen, wenn sie sich selbst über die öffentlichen Mandatare erheben sollte. 66Texte 
aus dem Nachlass von Gerard Batliner
	        

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