Volltext: Was will Liechtenstein sein?

Neu ist auch die Mitwirkung der Frau im öffentlichen Leben. Sie ist grösstenteils ein bewahrendes Element. Die Frau ist auch weniger parteigebunden. 2.Grundverhaltensweisen Sie leiten sich fast von selbst aus den historischen Ursprüngen und der soziologischen Struktur ab. Umgekehrt haben solche Grundhaltungen der FBP immer wieder einen bestimmten Typ Leute zugeführt. Doch Unsicherheiten sind vor allem in den letzten Jahren entstanden. a)Konservativer Zug Die FBP ist seit den Anfängen auf das Bewahren des Erworbenen be- dacht. Die FBP ist langsamer als die «Bewegung» der Volkspartei. Sie übt Zurückhaltung in der Veränderung. Im ersten Programm der FBP hiess es: «So werden wir gerne Erneuerungen vertreten, von denen wir uns nach reiflicher Überlegung Fortschritt versprechen können, werden aber ebenso entschieden das gute Alte vertreten.» So hat die FBP die Landtagswahlen 1922 verloren. Sie war schon zurückhaltend, als die Volkspartei nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der Donaumonarchie mit fliegenden Fahnen von Österreich zur Schweiz wechselte. Zurückhaltung hat nichts mit Schwäche zu tun. Festigkeit, Boden- ständigkeit beinhalten eine gewisse Treue und Mut und Kraft, wenn die Trends anders zu laufen scheinen. Man vergleiche einmal unbeeinflusst das 
Liechtensteiner Volksblattund das 
Liechtensteiner Vaterlandim Zweiten Weltkrieg. Die besondere Treue der FBP zur Monarchie in al- len Situationen in der Vergangenheit ist ein historisches Faktum. Ich komme noch darauf zurück. Die FBP ist aus ihrer Natur heraus politi- schen wie wirtschaftlichen Wechselbädern abhold. Vielleicht braucht es diese bewahrende Kraft bald wieder, wo eine überbordende Dynamik unsere Wirtschaft ergriffen hat, wo die Über- fremdung unser Land im Inneren erfasst und es auch die Integrations- kraft für die hier aufgewachsene zweite Ausländergeneration braucht, wo wir aussenpolitisch unseren Ruf überstrapazieren und uns über- 53 
Situation der Partei – die FBP in der Zukunft
	        

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