Volltext: Was will Liechtenstein sein?

politischen Denkers verbunden. Sein Wort genoss als politikerfahrener Wissenschaftler grosse Autorität. Es war für ihn eine Selbstverständlichkeit, sein Wissen und seine Erfahrung in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen. Nach seiner poli- tischen Karriere in Regierung und Landtag sowie im Parlament des Europarates gehörte er als Mitglied der Europäischen Menschenrechts- kommission einem Rechtsprechungsorgan des Europarates an und wirkte mehrere Jahre an der Rechtsprechung dieses wichtigen Experten- organs mit. Er war liechtensteinischer Delegationsleiter an diversen KSZE-Expertentreffen und viele Jahre Mitglied der Europäischen Kom- mission für Demokratie, der so genannten Venedig-Kommission, die er in Verfassungsfragen vertrat, so dass er bei manchen Verfassungen ost- europäischer Staaten als Ratgeber mitwirkte. Schliesslich war er auch als Schiedsrichter beim Gerichtshof der OSZE tätig. Es ist sicher nicht übertrieben, wenn ich sage, dass Gerard Batliner ein Experte auf dem Gebiete des Verfassungsrechts, insbesondere der Grund- und Men- schenrechte war. Es gehörte aber zu den Charakterzügen seiner Persönlichkeit, die Sache, in deren Dienst er sich stellte, über die eigene Person zu setzen. So war er auch fern davon, der Bestätigung durch äussere Ehren zu be- dürfen. Gleichwohl blieben die Ehrungen nicht aus. Die Universität Ba- sel hat ihn 1988 und die Universität Innsbruck 2001 mit dem juristischen Ehrendoktorat ausgezeichnet. Sie anerkannten damit seine wissenschaft- liche und politische Leistung. Sein Name steht für das Liechtenstein-Institut. Wir sind stolz auf ihn. Wir schulden ihm in reichem Masse Dank. 20Guido 
Meier Gerard Batliner, Leiter der liechtensteinischen Beobachterdelegation beim Europarat, und Anton Graf Gerliczy-Burian, Leiter des Amtes für Internatio- nale Beziehungen, betreten das Europaratsgebäude in Strassburg, wo das Ministerkomitee am 23. November 1978 der Vollmitgliedschaft Liechtensteins zustimmte.
	        

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