Am wenigst en oft wird Ende 3O/Anfa ng 40 als ideales Alter für Frauen und Männer
ge-
na nnt, aber auch nur
jewei ls
nicht
ganz
jede/r
Zehnte mei nt, dass es egal ist, in welche m
Alter man Kinder bekommt, was dafür spricht, dass Elternschaft nicht
,zufällig"
passieren
sollte, die Menschen aber auch nicht zu früh bzw. zu spät Kinder bekommen.
Die liechtensteinische Woh nbevöl k erung spricht sich für ein
jüngeres
Alter der Frau und
ein höheres Alter bei Männern aus, wenn es darum
geht,
eine Famil ie zu
gr ünden.
Hier
zeigt sich anhand des Ergebnisses, dass die tradit ionell e Vorstellung einer früher en Mut-
terschaft und einer ins hö here Alter versetzten Vatersch aft in der Gesellschaft verankert ist
und einer Muttersc haft ab Mitte 30 kaum zugesprochen wird.
Frauen und Männer mit hoher Bil dung
geben
zum einen häufi ger als
jene
mit niedriger
Bil dung an, dass es egal sei, mit welchem Alter Menschen Müt ter oder Väter werden. E-
benso ste¡gt das ideal e Famil ieng ründ ung salter von Männern und Frauen bei den höher
Gebildeten im Vergleich zu denjenigen mit niedriger Bildung. Dies kann bedeuten, dass die
berufliche Karriere einen wesentl icher en Bestan dteil in der Biographie der höher
gebilde-
ten Fraue n und Männer besitzt und die Famil ieng ründ ung deshalb nach hint en
geschoben
werde n kann.
Das ideale Alter von Frauen und Männern bei der Famil ieng ründ ung weicht nicht vom tat-
sächlichen Alter der Frauen und Männer ab: Als die Befragten ihr erstes Kind bekommen
haben, waren
die meisten tatsächl¡ch Ende 20lAnfang 30, was der Einstellung zum idealen
Alter entspricht. Am zweithäufigsten wird angegeben, Mitte 20
ge wesen
zu sein, was auch
der zweithäufigsten Nennung des idealen Alters für die Frau entspricht, aber unter dem
idealen Alter der Männer liegt. Am dritthäufigsten waren die Fraue n und Männer beim ers-
ten Kind Anf ang 20, die dritthäufigste Nennung des idealen Alters bei einer Elternschaft
beträgt aber Mitte 30. ln diesem Fall liegt das tatsächliche Alter beim ersten Kind unter
dem ideal en Alter für Kinder. Dies könnte bedeuten, dass der Auf bau einer beruflichen
bzw. fi nanziell en Existenz theoreti sc h wichtig ¡st, tatsäc hl ich die Kinder aber schon früher
geboren
werde n.
Die zunehmende Situierung der Frau am Arbeitsmarkt, deren Bildungsexpansion sowie die
Mögl ichkeit der Geburtenplanung durch Kontrazeption und die verlängerte
gemeinsame
Lebensspanne der Generationen
(Lange,
Lettke 2007: 17fl lasse n ein Ansteige n des Al ters
der Frau bei der ersten Geb urt zu. Den noch waren die Frauen beim ersten Kind signifikant
häufi ger als die Männer unter 20 Jahre alt, die Männer hingegen waren häufi ger Ende
30/Anfang 40, als sie zum ersten Mal Vater wurden
(Grafi k
5). 15