Volltext: Alpenrheintal - eine Region im Umbau

len Beziehungen (Querachsen) zwischen dem Hauptfluss und den aus- gedehnten Hangbereichen sind und insgesamt über ein grosses Aufwer - tungs potenzial verfügen. Am Übergang zwischen dem Talraum und den angrenzenden Hang lagen liegen noch die verbliebenen Reste eines einst ausgedehnten Obst baumgürtels. Den Obstbäumen kommt vor allem eine landschaft - liche und siedlungsgliedernde Funktion zu. Sie leiten mit ihrer Grün - land unternutzung auch über zu den Lebensräumen der unteren Hang - lagen. Grossflächige und extensiv genutzte Obstgärten weisen zudem ein hohes Artenpotenzial 
auf. 3. Die tragenden Säulen der Artenvielfalt im Alpenrheintal Die in Tabelle 1 aufgeführten Lebensräume sind die entscheidenden Trä - ger der Artenvielfalt im Alpenrheintal. Untersuchungen im Liech ten stei - ner Talraum weisen nach, dass diese Lebensräume nicht nur hohe Artenzahlen aufweisen, sondern dass in diesen Räumen auch der Anteil der gefährdeten Arten besonders hoch ist. Am Beispiel des Vorarlberger Rheintals kann gezeigt werden, dass die Riedlandschaften namentlich für die Vogelwelt von überregionaler Bedeutung sind (UMG, 2005). So kon- zentrieren sich die Brutbestände des Grossen Brachvogels, der Bekas sine, der Uferschnepfe, des Wachtelkönigs und des Braunkehlchens auf diese Flächen. Die in Abbildung 1 aufgeführten Lebensräume bieten also gera- de jenen Arten ein Auskommen, die in der intensiver genutzten Land - schaft oder unter mittleren Standortbedingungen (bezüglich Feuchte, Temperatur und Nährstoffgehalt) nicht konkurrenzfähig wären. Zahlreiche der aufgeführten Lebensräume erlangen denn auch überregionale Bedeutung und sind in den nationalen oder gar interna- tionalen Inventaren enthalten. So sind grosse Teile der schweizerischen Riedflächen als Flachmoore von nationaler Bedeutung ausgewiesen, und mehrere der bezeichneten Gewässer sind Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung. Auf Vorarlberger Seite sind das Bangser Ried, das Ried Gsieg-Obere Mähder, das Lauteracher Ried und das Rheindelta so- wie das Mehrerauer Seeufer/Bregenzerachmündung Natura 2000-Ge - biete und erlangen damit eine Bedeutung von europäischem Rang. Wenn die Bedeutung dieser Flächen in den einzelnen Ländern auch ähnlich hoch eingeschätzt wird, so hat die je eigene Betrachtung den- 237 
Schwerpunkte ökologisch wertvoller Lebensräume im Alpenrheintal
	        

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