wurde im Jahre 2002 im Auftrag der Raumplanungsfachstellen des Fürs - ten tums Liechtenstein, des Kantons St. Gallen, des Kantons Graubün - den und des Landes Vorarlberg erstellt. Grenzen überwinden – eine Chance für das Alpenrheintal Im Alpenrheintal stossen das Bundesland Vorarlberg (A), das Fürsten - tum Liechtenstein (FL) und die Kantone Graubünden und St. Gallen (CH) zusammen. Die räumliche Entwicklung entlang des Alpenrheins wurde durch verschiedene Einflüsse und Faktoren bestimmt, wie vielfäl- tige Naturelemente, Wirtschaft, Verkehrsbeziehungen, Energienutzung, Gefahrenabwehr, politische Systeme und Rechtsgrundlagen. Dem ge- genüber steht das Bewusstsein für einen naturräumlich einheitlichen Raum, das mit zunehmender gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ver - flech tung sowie der weiter voranschreitenden Europäisierung und Öff- nung der Grenzen stärker wird. Vor diesem Szenario ist es weitsichtig, sich rechtzeitig und in einem umfassenden Sinne mit der Entwicklung des Lebensraumes Alpen rhein - tal ohne künstliche Grenzen auseinanderzusetzen und über notwendige ge meinsame Handlungsstrategien nachzudenken. Die vier Raum pla - nungs stellen haben darum eine Analyse bezüglich Problemlösungs- und Handlungsstrategien für das Alpenrheintal in Auftrag gegeben. Ziel war es, aufgrund erster Überlegungen Problemschwerpunkte und allfällige Potenziale zu eruieren sowie daraus erste Thesen, allfälligen Handlungs - bedarf und eine Prioritätensetzung zu formulieren. Im Brennpunkt des Interesses steht der Siedlungs- und Wirtschaftsraum Alpenrheintal vom Bodensee bis zur Auftrennung des Flusses in den Vorder- und Hinter - rhein bei Reichenau (GR), wobei auch die Vernetzungen des Gebietes mit dem Umland zu beachten
sind. Thesen zur landschaftlichen Gegebenheit –Das Bewusstsein für das Alpenrheintal als naturräumlich-geo- graphische Einheit ist vorhanden. –Eine gemeinsame Identität zum Alpenrheintal als einheit lichem Raum fehlt weitgehend. 14Mario
F. Broggi