Oberrbeinthal 668 M.. 893 A ; Werdenderg 457 M., 665
A.; SarganS 145 M, l54 A.; Gaster 3 t M., 39 A.;
Seebezirk 20 M , 14 91.; Obertogqenburg 328 M.; 590 21.;
Neutoggenburg 314 M., 527 A.; Alttoggenburg 538 M,
1004 ?!.; Untertoqgenburg 1413 M, 2538 A.; Wyl 220
M, 387 A. und endlich Goßau 1082 M. und 1969 A.
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* Der Schatz des Islams. Bor einiger Zeit bat der
Echeik'ül-JSlam eine Deputation von Rechtsgelehrten an ven
Scherif von Mekka gesandt, um Geldmittel zur Verteidigung
deS Islam in dem jetzigen türkisch-russischen Kriege zu erbitten,
und zwar auS dem sogenannten „Schatz deS JSkam", der aus
freiwilligen Gaben der Mekkapilger gebildet ist und nur von
dem mit der Hut deS GrabeS MuhamedS beauftragten Kol-
legium der SantonS (eineS muselmännischen Mönchsordens)
angetastet werden darf. Nach dem Koran ist eS nämlich bei
der Wallfahrt, die bekanntlich jeder Gläubige wenigstens ein-
mal in seinem Leben zum Grabe des Propheten machen muß,
eine Hauptsache, täglich eine Geldgabe in eineS der Gräber
zu legen, welche sich innerhalb der Moschee befinden. Nun
kommen jedeS Jahr etwa 100,000 Pilger nach Mekka und
bleiben dort einen Monat, so daß, wenn jeder Pilger täglich
nur 1 Franken opfert, jährlich 3 Millionen Franken in den
Gräbern niedergelegt werden. ES gibt aber Muselmänner,
welche während ihreS Aufenthaltes in Mekka j 00,000 Fr. ge-
spendet haben, und man glaubt, daß sich der „Ächatz deS Is
lam" jährlich um 15 Millionen Fr. vermehre. Einer dieser
drei Opferstöcke wurde während des türkisch-russischen Krieges
von 1828, ein anderer während des Krimkn'egeS im Jahre
1854 geöffnet, um zur Unterstützung deS Sultans bedeutende
Summen herauszunehmen. Der dritte ist seit 1415, also seit
462 Jahren nicht geöffnet worden. Nimmt man an, daß er
den dritten Tbeil der Gaben enthalte und also jährlich 1 Million
hineingeflossen sei, so würden sich in ihm 462 Millionen und
in den beiden andern seit 1828, resp. 1854 wieder 72 Mill.
angesammelt haben; der Schatz deS JSlam betiefe sich demnach
auf 534 Millionen. Nach der oben erwähnten Annqhme, daß
jährlich 15 Millionen Franken von den Pilgern geschenkt wer«
den, müssen sich sogar über 2600 Millionen in den drei Gräbern
befinden.
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* *
* Amerika. Her ^New-Uork Herald" berichtet, daß am
11. April beim Zollamte in Rew-Nort ein Faß, welches an-
geblich Wein enthielt, beanstandet wurde, indem nämlich die
Zollbeamten, als sie eine mit dem Dampfer „Frisia" auS Ham-
bürg angelangte Weinsendung untersuchten, einen Verdacht er-
regenden Inhalt vermutheten. Einer der Beamten, welchem
die Katastrophe von Bremen in Erinnerung kam, gab Auf-
trag, das verdächtige Faß mit Anwendung aller VorffchtS-
maßregeln zu öffnen. Nachdem dieS geschehen, fand man
wirklich in demselben eine Art Höllenmaschine, nämlich ein
Kistchen von Blech, welches auf allen Seiten mit eisernen
Spitzen versehen war und eine Quantität Dynamit enthielt,
genügend, um ein HauS in die Luft zu sprengen.
Die Zollwächter, welche daS Faß zuerst untersuchten, sind
Wie durch ein Wunder einem schrecklichen Tode entgangen,
wenn man bedenkt, daß ste, um den Spund zu öffnen, und
einige Neffen zu beseitigen, das Faß mit Hammerschlägen be-
arbeiten maßten, wodurch leicht eine Explosion des Dynamits
hätte herbeigeführt werden können, vis jetzt ist noch nicht
bekannt, wer das Faß, welches nach seiner Adresse nach
Hungdingtsn (Indiana) bestimmt war, abgesandt hat. Man
fragt sich, ob es nicht etwa in der Absicht an Bord der „Frisia"
gebracht worden, um diesem Dampfer dasselbe Schicksal zu
bereiten, welches im verflossenen Jahre der „Mosel" zugedacht
war. Es wäre dieß eine entsetzliche Katastrophe gewesen,
denn die „gusia" führte außer der Mannschaft 271 Passagiere
an Bord. Die amerikanischen Behörden haben eine strenge
Untersuchung dieses Vorfalles eingeleitet.
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* *
* Amerika. Zur Uhrenfabrikation. Chicago, tt>o|
bisher die der schweizerischen und französischen Fabrikation Kon-!
kurrenz machende amerikanische Uhrenfabrikation ihren Hauptsitz
hatte, hat in San Francisco eine gefährliche Konkurrenz ge-I
funden. Es sind von Fabrikanten daselbst die betriebsamen!
und sehr anstelligen Söhne deS himmlischen Reiches mit gutem
Erfolg zur Herstellung von Uhren angelehrt worden. Mit
dem den Chinesen eigenthümlichen zähen Nachahmungstrieb
haben die gelben Gesellen im Lause eineS JahreS sich die nöthige
Kunstfertigkeit erworben, um als geschickte Arbeiter den Weißen
schlimme Konkurrenz zu machen. Abgesehen von ihrer An-
stelligkeit, Geschicklichkeit und Ausdauer bieten die chinesischen
Arbeiter den schwerwiegenden Vortheil, daß sie sich mit einem
Taglohn von ungefähr Fr. 2. 50 begnügen, während die weißen
Arbeiter mindestens 2 Dollars, d. h. Fr. 10. 40 heischen. Als
weiteren Vortheil, welchen San Francisco gegen Chicago bieten
soll, wird daS Klima erwähnt, welches in erstgenannter Stadt
viel gleichmäßiger, der Uhrenindustrie somit günstiger als daß
von Chicago ist, wo der Sommer sehr heiß, dagegen aber der
Winter sehr kalt ist.
*
* *
* Holzvergoldungen zu reinigen. Man nehme
eine Zwiebelschnitte, tauche dieselbe in gereinigten Branntwein
und putze durch leichtes Hin- und Herwischen die Unreinig-
keiten und den Fliegenschmutz weg, welches ganz leicht und
ohne die Vergoldung anzugreifen von statten geht.
Verantwortlicher Redakteur u. Herausgeber: Dr. Rudolf Schüdler.!
Thermometerstand nach Reaumur in Vaduz.
Monat
Morgens
7 Uhr
Mittags
12 Uhr
Abends
6 Uhr
Witterung.
Mai
30.
+ 12
+ 10
+ 10%
trüb;
¥
31.
+ 9%
+ 16
+ 17
halb hell;
Juni
1.
+ 14
+ 21%
+ 9%
fast hell, Abs.Sturni
*
2
+ 9
+ 17
+ 46
fast hell; |
M
3
+ 10%
+ 22
+ t8
h-ll;
H
4
+15
+ 23
+ 20
¥
W
5.
+ 15%
+ 23%
+ 21
ff
Telegrafischer Kursbericht von Wien.
6. Juni Silber. 110.70
20-Frankenstück . . .... 10.01
100 Reichs-Mark ....... 61.45
London 125 —
Druck von Heinrich Graff in Feldkirch.