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* Gchw y $* Den 2 dS. waren es 70 Jahr« seit dem
Niederstürze des RoßbtrgeS, der daS Schwyzer Dorf Goldau
in ein großes weites'Grab verwandelt hat. Wohl leben noch
Hunderte, die sich jineS Tages miS der Jugendzeit erinnern
Md viele mögen einige Einzelheiten über den großen Bergkurz
iattrtsfken. Der Bergsturz von Goldau deckt heute noch III
MmWemvohnungen, MO Scheunen und Stalle und 223
Stücke Bieh. Am Tage nach dem Sturze wurden 14 Men-
fchen noch lebend aus dem Schutt hervorgezogen; 74 Männer
und Krauen retteten mit ihren Kindern unter lautem Krachen
des Berges ihr Leben durch schnelle Flucht. Aber 584 Per-
sonen fanden unter Waldung, große« Wteinmassen und Geröll
ihr viel Klafter tiefeS Grab. Unter den Verschütteten befindet
sich auch eine Abtheilung einer aus den vornehmsten Ge-
schlechtem der Stadt Bern zusammengesetzt gewesenen Gesell-
fthast, welche den andern vorauSeilenb von Arth aus AbenvS
noch den Klecken Schwyz Vor Nachteinbruch erreichen wollte, um
am 3. September den Rigi zu besteigen. Der etwa 200
Schritte zurückgebliebene andere Theil der Gefellschaft sah die
vorangeeilte Gesellschaft unter dem Schutt verschwinden. So
stch Ht. Dießbach jvon Liebegg, der auf seiner Hochzeitsreise
begriffen war, seine blühettde junge Gattin vor seinen Augen
verschwinden. Der ganze Schaden, den der Bergsturz von
Moldau angerichtet, wurde auf zwei Millionen Gulden geschätzt.
* Der „Nat. Ztg." schreibt man unterm 7. aus Leipzig
„Kürz vor 3 Uhr zog gestern Nachmittag ein schweres Gewit
ter über unsere Stadt; die schaulustige Menge auf dem Au-
MtstuSplatze flüchtete ftch bei dem Herabfallen einzelner Regen-
tiefen, um ein schirmendes Obdach aufzusuchen, und mit AuS-
nähme der Arbeiter, welche an der Siegessäule mit Vorbe-
reitungen für die erneute Illumination beschäftigt waren, be-
fanden ftch nur einzelne wenige Personen in dem Zwischen-
rgume, welcher die beiden Säulen von einander trennt. Plötz-
W khob ftch ein orkanartiger Wirbelwind; haushoch wurde
quf dem großen, freien AuguftuSplatze der Sand und Staub
^ dje Hohe gettieben; Brettstücke wurden emporgeschleudert,
ypWM, GüiMnden und anderweitige DekorattonSfffekten
jrb^tm in der Luft umher und der ganze Platz gm Museum
!ett W AÄvütt deS OrkaM unterliegen zü Men. Pro-
Wor zur Straßen, der' die ! Mhen. WegeS^ötchKen modellirt
«yd ausgearbeitet hatte und unt^ dWtz DtMg die Stucka-
pure auf dem Postament der KriegSsaule^ Weiteten, erkannte
He gefahrvolle Lage, und mit energischer Stimme rief er den-
Wen zu, stch vor der Wuth des Orkans zu flüchten. Unter
Wtz und Donner, Schlag auf Schlag, stob die Arbeiterschaar
auseinander, mit erneuerter Wuth rüttelte der Sturm an den
fo schön vollendeten Baulichkeiten, plötzlich ertönte ein lauter
8iarnungSruf und in dem nämlichen Augenblicke sah man die
iegesgöttin auf der FriedenSsäule hin und her schwanken.
Gin erneuerter Angriff deS SturmeS folgte, und langsam den
emporgehobenen Arm mit dem SiegeSkranze nach vorn neigend,
löste stch die acht Zentner schwere Figur von dem Postamente
der Säule, um von einer Höhe von 60 Ellen herabzustürzen
und unten nach Durchschlagung des Postaments in tausend
Stücke zu zerschellen. Ein wolkenbru chartiger Regen, der un-
yittelbar hinter dem Sturmwinde folgte, peitschte die wenigen
Zeugen förmlich von dem Platze des Unfalls, und nach Ver-
tauf einer Biertelstunde glänzte die Spnne auf's Neue und
beschien friedlich die Zerstörung, welche die entfesselten Elemente
angerichtet hatten/
* Naiv bemerkt. Als neulich ein biederer Landmann
mit seiner schlichten Alten nach Berlin kam, sah er u. A. auch
an dem Schaufenster einer Bilderhandlung mit Verwunderung
die photographischen Abbildungen griechischer und römischer
Göttinnen,» in ziemlich entblößten Formen. Empört wendete
er stch zu seiner strammen Lebensgefährtin und sagte, mit dem
Finger auf die betreffenden Abbildungen zeigend: „Da fajt
man, wie weit eS jeht. Und wenn sie kein Hemde auf dep»
Leibe haben, photographirt muß aber doch sein!"
Verantwortlicher Redakteur u. Herausgeber : vr. Rudolf Schädlör.
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Der halbe Wetzen
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Thermometerstaud «ach Reaumnr in Baduz.
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Morgens
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Witterung.
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Septbr. 20.
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Telegrafischer Kursbericht von Wie».
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