St. Johann zu Feldkirch ist, dann Eschen, deren
Kollator die Abtei Pfäfers ist, und Bendern.!
Beschreibung von Bendern.
Anno 1194 hat ein edler Herr Rüdiger von Lim-
pach im Beisein Kaiser Heinrichs und des Bischofs zu
Chur die Pfarrei zu Bendern dem Gotteshaus Sankt
Luzi zu Chur auf ein Gelübde hin übergeben,
weil sein verlorenes Söhnlein, welches zur
Schnittzeit im Feld auf einer Garbe einge-
schlafen war und mit andern Garben, schlafend und
unwissentlich, eingebracht wurde, deshalb erstickte und
verloren ging. Es wurde am Fest des Heiligen Luzius
gefunden und begraben.?
Bendern liegt zu äusserst am Berg gegen den Rhein
an einem anmutigen? Ort. Was dort anno 1499 passiert
ist, ist in der Schweizer Geschichte zu lesen.
Unter Bendern liegt ein Dorf, Ruggell, am
Rhein, das auch zur Herrschaft gehört, dort wächst
viel und guter Flachs.
| Zur Geschichte dieser Pfarreien vgl.
Müller, Wolfgang: Zur Kirchen- und
Pfarreigeschichte. In: Das Fürstentum
Liechtenstein. Bühl/Baden 1981,
S. 33-62; mehrere Beiträge zu den
einzelnen Pfarreien von Mauren,
Eschen und Bendern finden sich im
Jahrbuch des Historischen Vereins,
Bd. 15, 16, 17, 23, 26; vgl. auch
Poeschel, Erwin: Kunstdenkmäler des
“ürstentums Liechtenstein. Basel 1950;
<lee Gross, Doris: Die Pfarrei Bendern
an der Wende zur frühen Neuzeit.
Eine Landpfarrei im Spannungsfeld
nerrschaftlicher und kommunaler
Interessen. In: Bausteine zur liechter
steinischen Geschichte. Hg. v. Arthur
Brunhart, Bd. 1, Zürich 1999, S. 163-209
2 Die Urkunde vom 22. Mai 1194 findet
sich im Liechtensteinischen Urkunden-
buch, Teil |, Bd. 1, Nr. 13.
Lustig = in der Bedeutung von an-
mutig, angenehm
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