Volltext: Der Kleinstaat als Akteur in den Internationalen Beziehungen

Durch eine grenzüberschreitende Kooperation können Agglo me - ra tionsvorteile genutzt werden: Im Internet-Zeitalter kann explizites Wissen, das kodifiziert oder in Publikationen bzw. Datenbanken vor - liegt, weltweit erworben werden. Durch räumliche Ballung und (grenz - überschreitende) Integration lässt sich zusätzliches Wissen generieren. Räum liche Nähe fördert somit die Innovations- und Wachstums dy na - mik. In der Frühphase von Innovationsprozessen ist ein Teil des Wissens noch nicht dokumentiert, sondern nur in den Köpfen der Akteure vor - handen 
(tacit knowledge, implizites Wissen). Dieses lokal entstandene Wissen lässt sich über regionale Netzwerke durch interpersonellen Austausch übertragen. Durch die räumliche Ballung unterschiedlicher Akteure können positive externe Effekte (Wissensspillovers) entstehen. Innovierende Unternehmen erhalten von anderen forschenden Unter - neh men oder öffentlichen Forschungseinrichtungen der Region techno- logisches Wissen, ohne sich an den Kosten zu beteiligen, die für die Generierung des Wissens entstehen. Selbst das Wissen liefernde Unternehmen kann von der zunächst unentgeltlichen Übertragung pro - fi tieren, wenn der Prozess in ein regionales Netzwerk eingebunden ist und es von den initiierenden Lernprozessen profitiert. Positive Effekte können aber nur dann entstehen, wenn das Wissen empfangende Unter - neh men in der Lage ist, dieses Wissen zu verwerten und durch eigene Beiträge weiterzuentwickeln. Bei der Förderung dieser absorptiven Kapazitäten spielen die Hochschulen und die Politik eine wichtige Rolle. Zu bedenken ist von der ökonomischen Perspektive auch, dass die Grösse einer Region oft mit der Attraktivität für Investoren und hoch - qualifizierten Arbeitnehmern 
(brain drain) korreliert und eine kri ti sche Masse an Beschäftigungsmöglichkeiten, Einzelhandelsum sät zen, wei - chen und harten Standortfaktoren auf regionaler Ebene vorgehalten wer den muss. In diesem Zusammenhang spielen auch innovative Umweltbedingungen eine Rolle. Die Existenz eines innovativen Milieus ist nach Auffassung der 
Groupe de Recherche Européen sur les Milieux Innovateurs (GREMI)21eine wichtige Voraussetzung für die Entstehung und das Wachstum innovativer Unternehmen sowie für die Dynamik kreativer Regionen. Durch eine «Grossregion» lässt sich ein komplexes 168Romain 
Kirt 21Siehe Maillat/Lecoq, New Technologies and Transformation of Regional Structures in Europe: The Role of Milieu, in: Entrepreneurship and Regional Development, Band 1, 1992.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.