Volltext: Der Kleinstaat als Akteur in den Internationalen Beziehungen

Der Kleinstaat im Zeitalter der Globalisierung Romain Kirt Übersicht 1.Zwei Paradigmenwechsel 2.Das Ende des Nationalstaates 3.Der Staat in der Krise 4.Menschlich überschaubare Lebensräume 5.Das Europa der Zukunft – ein Europa der Regionen 6.Schluss 1. Zwei Paradigmenwechsel Ein kurzer Blick auf die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts verdeutlicht, dass es in Europa innerhalb von knapp hundert Jahren zu zwei bedeutenden Paradigmenwechseln gekommen ist. Beide Para dig - menwechsel werden ganz erhebliche Auswirkungen auf die Organisa - tion des gesamten internationalen Systems im 21. Jahrhundert haben. Gemeint sind zum einen das Ende der Hegemonie der ehemaligen euro- päischen Weltmächte (Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Russland und Österreich-Ungarn) und zum anderen die – durch den Zer fall des Habsburger Reiches zu Beginn des 20. Jahr hunderts und durch den Zusammenbruch der Sowjetunion und Jugoslawiens in der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts bedingte – Mutation Europas zum Kleinstaaten-Kontinent. Waren am Ende des 19. und in den ersten Jahren des 20. Jahr hun - derts noch sämtliche Weltmächte 
europäischeStaaten (Japan trat erst nach 1904/05 in den Kreis der Weltmächte ein), so gibt es zu Beginn des 21. Jahrhunderts wohl keinen einzigen europäischen Staat mehr, der die- se Bezeichnung legitimerweise für sich in Anspruch nehmen kann. Die 155
	        

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