Volltext: Medien in Liechtenstein

Das Manko an einheimischem Fernsehen konnte auch durch den Privatsender XML nicht wettgemacht werden. Als er noch regelmässig eigene Magazinsendungen produziert hatte, wurde er nur von 7 Prozent häufig aufgeschaltet. 35 Prozent gaben in der Nachwahlumfrage an, ihn ab und zu gesehen zu haben, 57 Prozent haben ihn gar nie angeschaut. In den grossen politischen Auseinandersetzungen der letzten Jahre – Land tags wahlen 2001, Verfassungsabstimmung 2003 – konnte XML über haupt keine Impulse setzen, da er sich längst von eigenen Pro - gramm leistungen verabschiedet 
hatte. 5.3.3 Exkurs: Die Leserbriefe Wie weiter oben gezeigt, geht aus verschiedenen Umfragen hervor, dass die Leserbriefe einen hohen Beachtungsgrad in der Leserschaft finden. Die Leserbriefe stellen eine Art Seismograf in der Gesellschaft dar und wirken auch als Agenda-Setter, sowohl für die Medien, wie auch für die Parteien und politischen Entscheidungsträger. Vor dem Hintergrund ei- ner weitgehend vom Parteiendenken geprägten Medienkultur füllen die Leserbriefe oftmals auch Lücken, die für die Redaktionen Tabus darstel- len. In einer Langzeitanalyse seit Bestehen der Zeitungen wird deutlich, dass die Form des Leserbriefes eher jüngeren Datums ist. Die gezogenen Stichproben – jeweils die letzte vollständige Juniwoche im Fünf-Jahres- Rhythmus – mag nicht ganz repräsentativ sein. Sie zeigt aber doch klare Tendenzen 
auf. 5.3.3.1 Zahl der Leserbriefe Beim Liechtensteiner Volksblatt zeigen erstmals die Stichproben in den 1920er Jahren einzelne Leserbriefe. Es gab jedoch noch keine spezielle Rubrik, und es ist daher fraglich, ob es sich dabei um Leserbriefe im heu- tigen Sinne handelt. Die Zeitungen arbeiteten damals wesentlich mittels eines Korrespondentennetzes aus den Gemeinden oder druckten Stel - lung nahmen von Behörden, Vereinen, Verbänden oder von Teilnehmern verfasste Kurzberichte von Veranstaltungen ab. Die hier als Leserbrief markierten Berichte könnten demgemäss auch Berich te aus der Feder eines Kor re s pon denten oder Informanten der Zeitung sein. Jedenfalls 228Mediennutzung
	        

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