Volltext: Medien in Liechtenstein

Zeitung war die Einführung der Verfassung von 1862. Reallehrer Gregor Fischer und Karl Schädler gaben als Reaktion auf diesen bescheidenen Ansatz von Volksrechten in der Institution des Landtages im Jahr 1863 die Liechtensteinische Landeszeitung heraus.29Die Herausgeber be- gründeten ihren Schritt mit einem politischen Bildungsauftrag. Die Pres - se freiheit und die Mitwirkungsrechte des Volkes im Landtag verlangten nach Meinung der Herausgeber nach einem Medium der In for ma tions - vermittlung. «Die einsichtsvolle Hebung dieser Rechte wird die jetzigen öffent- lichen Zustände verbessern und eine glückliche Zukunft begrün- den. Soll das zur Wahrheit werden, so muss die lebendige Teil nah - me aller Bürger an den öffentlichen Angelegenheiten angeregt und das klare Versändtnis der politischen Errungenschaften überall ver- breitet werden. Zur schnellen und nachhaltigen Förderung dieses Zweckes gibt es nur ein Mittel: eine eigene Landeszeitung.» (LLZ 1. Jg. Nr. 1 v. 12. April 1863) Die Landeszeitung erschien in der Regel zweimal pro Monat in viersei- tigem Umfang. Nach fünf Jahren wurde jedoch das Erscheinen einge- stellt. Fischer war von Liechtenstein weggezogen und Schädler litt unter gesundheitlichen 
Problemen. 2.1.1.2 Liechtensteinische Wochenzeitung 1873–1877 Nachdem also das erste Zeitungsprojekt 1868 geendet hatte, wurde wei- tere fünf Jahre später mit der Liechtensteinischen Wochenzeitung ein Neuanfang gemacht. Herausgeber war Rudolf Schädler, der Sohn von Karl Schädler.30Er war noch jung und kurz zuvor in den Landtag ge- wählt worden. Die Motive für die Herausgabe einer Zeitung lagen gleich wie bei den Vorgängern. Der Ton war im Leitartikel der ersten Ausgabe 22Mediengeschichte 
29Fischer war Reallehrer und stammte aus Bayern. Dr. Karl Schädler war Land tags - abgeordneter und als seinerzeitiger Abgesandter in der Paulskirche von Frankfurt im Jahr 1848 neben Peter Kaiser eine politische Prominenz. Erste Aus gabe der Zeitung war am 12. April 1863. Zur Landeszeitung siehe auch Vogt 1999. 30Vgl. Rheinberger 1994.
	        

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