Volltext: Was ich noch sagen wollte

inzwischen die Lektoren und Lektorinnen, die Kommunionhelfe- 
rinnen, die in unserer Pfarrei einen bedeutenden Dienst vor allem 
an den Patienten und Patientinnen im Spital versehen; ferner sind 
da der Pfarreirat und die Gruppe der Pfarrei-Caritas, die Familien- 
gottesdienst-Gruppe, eine Gebetsgruppe und viele andere, ohne 
die wir Seelsorger vieles an lebendiger Pfarrei nicht hätten leisten 
können. Das ist ein ganz wichtiger Schritt für die Zukunft der Kir- 
che und darf nicht wieder rückgängig gemacht werden. 
Aber auch die Eltern und alle Glieder der Pfarrei gehören — wie ich 
bereits erwähnte — zu diesem Team in der Weitergabe der Botschaft 
von Jesus. Wer beispielsweise nur von den Seelsorgern erwartet, 
dass sie — wie man da und dort hören und lesen kann — «vor allem 
die Jugend wieder in die Kirche bringen», hat noch nicht begriffen, 
dass Jesus auch ihm und ihr eine Verantwortung am Aufbau der Kir- 
che übertragen hat; eigenartig ist nur, wenn solche vorwurfsvollen 
Erwartungen gerade von solchen kommen, deren eigenen Kinder 
nicht mehr in der Kirche zu sehen sind. Irgendwie ist die gemein- 
same Verantwortung ja schon im Evangelium des vergangenen 
Sonntags angeklungen, als wir hörten, dass Jesus in seinem Hei- 
matort Nazaret keine Wunder wirken konnte, weil ihm die Bevöl- 
kerung die Gefolgschaft verweigerte (Mk 6,5. 
Bis in Fleisch und Blut übergegangen sein wird, dass wir alle als 
Volk Gottes die Kirche Jesu Christi sind und in gutem Team-Geist 
miteinander am selben Strick ziehen, wird es noch viel Zeit brau- 
chen. Denn ein Individualismus, der durch Jahrhunderte unter dem 
Stichwort «Rette deine Seele!» gepredigt und geübt worden ist, lässt 
sich nicht von heute auf morgen überwinden. Wenn nicht jede und 
jeder einen Schritt nach vorne tun, bleiben wir rück-ständig. Das 
wird zwar — um das Beispiel von vorhin aufzugreifen — nicht die 
Jugend wieder in die Kirche bringen, sicher jedoch manchen 
Jugendlichen den Weg zur Kirche erleichtern, wenn sie hier spüren, 
dass sie angenommen sind und man sich für ihre Nöte interessiert. 
Mit meinem Lieblingsbild für die Kirche — das ihr inzwischen sicher 
gut kennt — «der Freundeskreis um Jesus» in Anlehnung an sein Wort 
im Johannes-Evangelium (15,74) meine ich solche Gemeinschaft und 
A
	        

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