Volltext: Beiträge zur liechtensteinischen Identität

doch noch ein gewisser Nachholbedarf. Das zeigt sich alle vier Jahre, wenn Frauen für die Landtagswahlen aufgestellt werden sollen und es schwer ist, Kandidatinnen zu finden. Kein Wunder! Wenn man Frauen so lange von der politischen Arbeit ausschliesst, rächt sich das am Ende. In unserem Land ist die Auswahl an qualifizierten Leuten, die bereit sind, sich politisch zu engagieren, bei einer Bevölkerungszahl von rund 30000 und einem Ausländeranteil von über 30 Prozent natürlich sehr klein. Man kann es sich deshalb gar nicht leisten, die Hälfte der Bevöl - ke rung von der politischen Arbeit auszuschliessen. Da man das aber sehr lange getan hat, stellt sich jetzt das Problem, dass die «andere Hälfte», die noch zur Verfügung stünde, noch nicht so weit ist. Für viele Frauen in Liechtenstein ist es noch nicht selbstverständlich, politische Verant - wor tung zu übernehmen. Die immer noch andauernde Ausgrenzung der «anderen Hälfte» aus dem politischen Geschehen schadet 
allen. Über die Autorin Isolde Marxer, geb. 1951 in Mauren, lebt und arbeitet als freischaffende Filmrealisatorin in Zürich und Liechtenstein. Ihre künstlerische Ausbil - dung erhielt sie in Zürich an der Schule für experimentelle Gestaltung F+F Farbe und Form und in München an der Hochschule für Film und Fernsehen. Ausserdem arbeitete sie an zahlreichen Filmprojekten mit und engagierte sich in der Kultur- und Filmpolitik. Ihre Filme wurden an verschiedenen internationalen Festivals gezeigt, wie z.B. Saarbrücken, Locarno, Sao Paolo, Figuera da Foz, London. Zur Zeit arbeitet sie am Schnitt des Dokumentarfilms «Die andere 
Hälfte».77 
Die Frauen haben mit konstantem und stetem Druck ...
	        

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