Volltext: Beiträge zur liechtensteinischen Identität

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Katrin:Jeder kann auch machen und tun, was er will, im Rahmen der Ge - setze natürlich, die höchstens noch das Schlimmste verhindern 
können. Horst:A propos freistehendes Einfamilienhaus: Dieses ist keine Wohn - bau form kollektiven Bewusstseins. Das ist es auch, woran es heute man- gelt. Der Individualismus blüht. Man will sich abheben und achtet nicht auf die Umgebung. Katrin:Abgesehen davon frisst diese Wohnbauform viel Boden weg und dann noch für biologisch und gestalterisch fragwürdiges Grün. Auch viele Gärten sind so verkünstelt und verkrampft mit ihren Krüppel weiss - tannen und vergoldeten Kandelabern. Wenn das Haus nicht ins Gelände geplant ist, wird aufgeschüttet auf Teufel komm raus (Abb. 15 und 
16). Horst:Es gab ja schon immer kultivierte Villen, u.a. von weitgereisten Fabrikanten, welche die örtliche Tradition mit fremden Elementen er gänz ten, aber sie hatten soviel Umschwung, dass eine eigene Welt ent- stehen konnte, und sie mussten nicht gegen den noch so banalen Nach - barn auftrumpfen und sich an ihm reiben (Abb. 17). Weniger landschaftsfressend wären dichtere Siedlungen mit hohem Wohn wert, wie sie beispielsweise seinerzeit im Mühleholz entstanden. Dieses Vorbild, näher zusammenzurücken, wird erst langsam und zwangs weise wieder zum Thema. Inzwischen ist aber dieses Land schon weitgehend zersiedelt. Katrin:Im Grunde geht es doch darum, den Sinn des Einzelnen für die Gemeinschaft gegen partikuläre Interessen zu schärfen. Zudem wün- schen wir uns auch beim Laien, und da sind auch wir so genannten Fach 
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Architektur im Spiegel der Identität Abbildung 15 und 16
	        

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