Volltext: Flexible Integration für Kleinstaaten?

Teil I Analytischer Rahmen 1. Kleinstaaten und 
Integration 1.1 Fragestellung und Ziele Dieses Buch untersucht die Frage, wie sich ein Klein- bzw. Kleinststaat wie das Fürstentum Liechtenstein gegenüber dem «immer engeren Zu - sam menschluss der europäischen Völker»1behaupten kann und welche Perspektiven eine Differenzierung des europäischen Integrations pro zes - ses eröffnet. Das Aufkommen einer gewissen Flexibilität in den 1990er Jahren, einerseits in der Europäischen Union (EU)2selbst (durch die Verträge von Maastricht, Amsterdam und Nizza) und andererseits in ihren Beziehungen zu Drittstaaten durch verschiedenste Formen der Zu sammenarbeit, könnte insbesondere kleinen Staaten die Möglichkeit bieten, ihrer spezifischen Situation besser angemessene Integrations be - din gungen zu erreichen. Die Studie verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Auf der theoreti- schen Ebene soll ein Beitrag zur Weiterentwicklung von drei relevanten Denkschulen geleistet werden: eine Wiederbelebung der Klein staa ten for - schung, eine Erweiterung des analytischen Fokus in der integra tions - theo retischen Debatte auf (kleine) Drittstaaten sowie eine Anwen dung der Regimetheorie auf die Wirkungen sich überlappender Inte gra tions - regime. Auf der empirischen Ebene sollen die Optionen Liech ten steins im Rahmen einer zunehmenden Flexibilisierung der europäischen Inte - gra tion aufgezeigt werden. Angesichts der anhaltenden politischen Ver - 11 
1Präambel des Vertrags zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). 2Der Einfachheit halber wird in diesem Buch immer von der EU gesprochen, ausser bei spezifischen Bestimmungen einzelner Verträge und bei direkten Zitaten.
	        

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