Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick Wahltheorien Schliesslich sollten auch die künftigen Erkenntnisse der internationalen Wahlforschung und die theoretischen Modellierungen bei kommenden Wahlanalysen im liechtensteinischen Kontext weiter reflektiert und überprüft werden. Jedes Land weist seine Besonderheiten auf. Dies gilt für einen Kleinstaat wie Liechtenstein ganz speziell. Und dennoch bleibt heute niemand von internationalen oder globalen Einflüssen unberührt. Es wird nicht zuletzt auch interessant sein, mitzuverfolgen, inwieweit die Globalisierungstendenzen auch zu einer Konvergenz der politischen Kultur im weitesten Sinne führen, und inwieweit sich nationale, regio­ nale und lokale Besonderheiten erhalten oder festigen. 6.2.3 Schlussbemerkung Es ist zu hoffen, dass der erstmalige Versuch, das Wahlverhalten und die Wahlmotive in Liechtenstein wissenschaftlich zu untersuchen, kein ein­ maliger Versuch bleibt. Die nächsten Landtagswahlen stehen schon fast vor der Türe. Es sollte zum Standard werden, dass im Umfeld von Landtagswahlen mittels Umfragen Individualdaten erhoben werden, damit die Veränderungen im Wahlverhalten sichtbar werden. Es ist ein Zufall, dass die Datenerhebung für die vorliegende Arbeit zum letzt­ möglichen Zeitpunkt einer jahrzehntelangen Koalition zwischen der VU und der FBPL erfolgte. Es wird interessant sein zu verfolgen, wie sich das Wahlverhalten durch die Bewegung, die in die politische Landschaft Liechtensteins gekommen ist, verändert. Selbstverständlich müssen künftige Wahlumfragen auch aktuelle politische Fragestellungen berück­ sichtigen. Das Jahr 2000, gleichzeitig das Vorwahljahr, wird dabei stark geprägt sein von der Diskussion über eine Revision der Verfassung. Nicht zuletzt wird die Fortsetzung der wissenschaftlichen Wahlfor­ schung in Liechtenstein auch zunehmend gesicherte Erkenntnisse über Parallelen zum Wahlverhalten in anderen Landern beziehungsweise die liechtensteinischen Besonderheiten bringen. Wahlen werden in einer De­ mokratie immer einen besonderen Stellenwert haben und entsprechend gross ist auch das Interesse an einer fundierten Analyse von Wahlen. Mit der vorliegenden Arbeit ist ein Anfang gemacht, der hoffentlich den Beginn einer langfristig orientierten Wahlforschung in Liechtenstein markiert. 372
	        

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