Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Empirische Analysen Tab. 93: Wahlverhalten nach Sympathievergleich der beiden Regierungschef-Kandidaten (in %) Welcher Kandidat wirkt sympathischer? Wahlentscheid Frick (VU) beide gleich Büchel (FBPL) Total VU 75.2 23.2 2.5 50.1 FBPL 8.7 58.9 89.6 35.5 FL 16.0 17.9 8.0 
14.3 Total 61.5 14.2 24.3 670 Cramer's V = 0.53 ** (Cramer's V äichotomisiert: VU = 0.64 FBPL = 0.73 **; FL = 0.10 *); Filter: nur Wahlbekennerinnen für Frick. Mit anderen Worten wählten viele FBPL, obwohl sie mit dem Regierungschef-Kandidaten nicht glücklich waren. Daraus können wir zwei Schlussfolgerungen ziehen: - Zwischen der Beurteilung der Regierungschef-Kandidaten und dem Wahlentscheid zeigt sich eine sehr starke Ubereinstimmung. - Die Parteien und die Regierungschef-Kandidaten werden aber den­ noch differenziert wahrgenommen und beurteilt. Auf Basis dieser differenzierten Wahrnehmung kann bestimmt werden, ob bei den Wahlen die Partei- oder die Persönlichkeitswahl im Vorder­ grund steht. Parteien- oder Persönlichkeitswahl Wie sieht die kausale Ordnung und die Hierarchie aus? Findet jemand Frick sympathischer und wählt deshalb VU? Oder ist jemand VU-An- hänger und findet aus dieser Prädisposition heraus auch Frick sympathi­ scher? Und wird im Falle einer Dissonanz eher entsprechend der Partei­ neigung oder eher entsprechend der Vorliebe für einen Regierungschef- Kandidaten entschieden? Eine weitere Einschränkung in der Analyse ergibt sich, wenn die Wechselwirkung zwischen Parteiidentifikation und Kandidatenorientierung berücksichtigt wird. Wir gehen nämlich davon aus, dass die Parteiidentifikation fix ist, während die Kandidatenorien­ tierung variabel ist. Es mag aber durchaus einen nicht quantifizierbaren Anteil im Elektorat geben, der die Parteiidentifikation mit der Kandida­ tenorientierung wechselt. Dieser versteckte Einfluss der Kandidaten­ orientierung wird mit den üblichen Wahlumfragen nicht erfasst. 286
	        

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