Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Empirische Analysen Tab. 92: Wahlentscheid nach Anzahl bekannter Kandidatinnen (in %) Bekanntheit VU FBPL FL Total mehrere oder Grossteil der Kandidatinnen bekannt 
74.0 85.5 
72.9 78.6 bis maximal 2 Kandidatinnen bekannt 26.0 
14.5 22.1 21.4 Total 
50.3 35.1 
14.6 100.0 N 
327 228 95 650 Cramer's V = 0.12 ** (Cramer's V dichtomisiert: VU = 0.11 FBPL = 0.12 FL = 0.00 n.s.); Filter: nur Wahlbekennerinnen; ohne Antwortverweigerer Woher könnte das Resultat stammen, dass die VU und die FL bei denje­ nigen, die kaum Kandidatinnen kennen, überdurchschnittlich oft ge­ wählt werden, während die FBPL in diesem Segment klare Defizite auf­ weist? Auf Seiten der FBPL kann man annehmen, dass die persönlichen Beziehungen oder Bindungen einen starken Grund darstellen, FBPL zu wählen. Fällt diese Bindung weg, brechen die Wahlchancen der FBPL stark ein. Die Anzahl Kandidatinnen, die man kennt, kann auch als Indi­ kator für die politische oder gesellschaftliche Integration angesehen wer­ den. Von dieser Warte aus müsste man annehmen, dass die FBPL bei den schwach Integrierten verhältnismässig schwach abschneidet. Mit ande­ ren Worten findet die FBPL noch Unterstützung in der traditionsbe- wussten, treuen, politisierten Stammwählerschaft, während weniger Interessierte, weniger Integrierte und insofern auch Ungebundene eher VU oder FL wählen. Einschätzung der Regierungschef-Kandidaten Die Regierung steht bei den Landtagswahlen nicht unmittelbar zur Wahl. Trotzdem darf man damit rechnen, dass ein Wahlentscheid für die eine oder andere Partei auch im Hinblick auf die spätere Regierungsbil­ dung getroffen wird. Wer wollte, dass Mario Frick Regierungschef bleibt, musste VU wählen. Wer Thomas Büchel als Regierungschef woll­ te, konnte dies nur mit einer FBPL-Wahl erreichen. In der Nachwahlbe­ fragung wurde die Präferenz der Wählerinnen mit der Frage nach der Sympathie der beiden Regierungschef-Kandidaten erhoben. Zusätzlich 282
	        

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