Volltext: Liechtenstein im Europäischen Wirtschaftsraum

Problemstellung, Zielsetzung und Struktur der Studie 2. Zielsetzung und Struktur Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat die Mitgliedschaft Liechten­ steins im Europäischen Wirtschaftsraum? Dies ist die zentrale Frage, die es zu beantworten gilt.60 Im Konkreten werden die Konsequenzen der EWR-Mitgliedschaft für die einzelnen Wirtschaftssektoren Liechten­ steins evaluiert. Liechtenstein bietet sich dabei für eine Fallstudie beson­ ders an, da es im Gegensatz zu anderen Kleinstaaten oder Territorien in dieser Grössenordnung61 sowohl über einen sehr gut entwickelten se­ kundären als auch tertiären Sektor verfügt.62 Die Analyse der zentralen Fragestellung führt schliesslich zu zwei weiteren Zielen dieser Studie. Zum einen sind im Hinblick auf ein sich zunehmend integrierendes Europa die künftigen Prioritäten für Liech­ tenstein herauszuarbeiten. Währungsunion, Osterweiterung und die Be­ ziehungen der Schweiz zur Europäischen Union bleiben nicht ohne Rückwirkungen auf die integrationspolitische Situation Liechtensteins und seinen Wirtschaftsstandort. Zum Zweiten ist es angesichts der wachsenden Anzahl von Kleinstaaten in Europa von Interesse, die Be­ deutung der europäischen Wirtschaftsintegration für kleine Volkswirt­ schaften aus der Sicht der Theorie zu beleuchten. Die Prämissen der volkswirtschaftlichen Kleinstaatentheorie sollen abschliessend auf das Fallbeispiel «Liechtenstein» angewendet und bewertet werden. Zur Beantwortung der eingangs formulierten Fragestellungen gliedert sich diese Studie in sechs Kapitel. Kapitel B, welches diesem einleitenden Kapitel folgt, wird sich mit den Aspekten der wirtschaftlichen Regio- nalisierung aus dem Blickwinkel eines Kleinstaates befassen. Dabei wer­ den zunächst aktuelle Tendenzen der Regionalisierung aufgezeigt und Motive für die Teilnahme an Regionalisierungsprozessen verdeutlicht. Schliesslich erfolgt eine Aufarbeitung der ökonomischen Kleinstaaten­ debatte. Kapitel C bildet den theoretischen Rahmen dieser Studie. Theoreti­ sche Prämissen und empirische Erkenntnisse verschiedener Stufen wirt­ schaftlicher Integration (Freihandelszone, Zollunion, Binnenmarkt) werden auf ihre Aussagekraft für Liechtensteins Integrationsprozess un­ 60 Die politischen Aspekte bleiben in dieser Studie weitgehend ausgeklammert. 61 Z.B. Andorra, Gibraltar, Jersey, Monaco, San Marino. 62 Kneschaurek 1990 und das Kapitel E dieser Studie. 24
	        

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