Volltext: Öffentliche Aufgabenerfüllung im Kleinstaat

Fallstudien zur Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben in Liechtenstein einen therapeutischen Dienst aufgebaut. Unter anderem wurde auch ein Psychiater angestellt, an den sich Hilfesuchende wenden können (bezie­ hungsweise an den sie vermittelt werden). 4.2.4.3 Fiskalische Auswirkungen eigener therapeutischer Strukturen in Liechtenstein 4.2.4.3.1 Der Verein für Betreutes Wohnen in Liechtenstein Das Fürsorgeamt, das als 
ambulante Beratungs- und Therapiestelle stän­ dig mit dem Fehlen einer adäquaten 
stationären Einrichtung konfron­ tiert war, suchte nach Alternativen. Einen wichtigen Schritt stellte dabei das "Leitbild der psychosozialen Grundversorgung für das Fürstentum Liechtenstein" dar, das die Regierung des Fürstentums auf Betreiben des Fürsorgeamts im August 1985 beschlossen hatte. Ein zentraler Punkt dieses Leitbilds zielt auf die gegenständliche Fragestellung ab: "Soweit es vom Bedarf und von der Wirtschaftlichkeit her gerechtfertigt ist, werden Leistungen der Grundversorgung im Lande selbst angeboten." Auf diesem Passus basiert die Gründung des Vereines für Betreutes Wohnen in Liechtenstein. Der Verein sollte eine alternative Therapieform für psychisch beeinträchtigte Bewohner anbie­ ten, nämlich die Betreuung in therapeutischen Wohngemeinschaften. Im Februar 1989 wurde der Verein für Betreutes Wohnen in Liech­ tenstein gegründet. Artikel 2 der Statuten (1994) gibt den Zweck des Vereines vor: "a) Die Vermittlung und Beschaffung geeigneten Wohnraumes für Per­ sonen, die einer Hilfestellung bedürfen; b) Die Betreuung und Behandlung Hilfsbedürftiger. Die Betreuung und Behandlung kann stationär in dafür geeigneten Einrichtungen oder ambulant vor Ort erfolgen." Seiner Zwecksetzung entsprechend hat der Verein ein Netz von mehr oder minder betreuten Wohnformen aufgebaut (Aufzählung nach zu­ nehmender Selbständigkeit der Klienten): Notwohnung, Krisenzimmer, Kleinwohnungen, Wohngruppe, Therapeutische Wohngemeinschaft, Sozialpädagogische Jugendwohngruppe. Daneben wurden auch ambu­ lante Betreuungsformen wie das Mobile Sozialpsychiatrische Team oder die sozialpädagogische Familienbegleitung als Projekte vom Verein or­ ganisiert. 258
	        

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