Volltext: Öffentliche Aufgabenerfüllung im Kleinstaat

Institutionenökonomik als Interpretationsrahmen des Status quo Abbildung 4.1: Hierarchie von Institutionen Konsequenzen der Alternativen relativ leicht nachvollziehbar: Die Behörde setzt die Massnahme um. Viele Menschen halten sich an das Verbot, manche nicht: letztere wissen, dass mit der Verletzung der Insti­ tution kaum negative Sanktionen verbunden sind (Ermahnung). Je weiter man sich jedoch in der Institutionenhierarchie nach oben bewegt, um so grösser wird der Alternativenraum möglicher institutio­ neller Regelungen: Wenn die ehemaligen Ostblockstaaten ihre Zentral- verwaltungswirtschaft (vorübergehend?) aufgegeben haben, so stand im Zug dieser Transformation grundsätzlich eine Reihe von alternativen Wirtschaftssystemen zur Auswahl. Gerade aus diesem Beispiel wird einsichtig, dass auf der Ebene 
primä­ rer Institutionen die Gestaltungskonsequenzen wesentlich komplexer werden. Die Grenzen der menschlichen Informationsverarbeitungska­ pazität werden bald erreicht beziehungsweise überschritten: Niemand kann mit Gewissheit voraussehen, welche Konsequenzen bestimmte Entscheidungen nach sich ziehen. Noch ein weiterer wichtiger Aspekt ergibt sich aus der Hierarchie für die Gestaltbarkeit von Institutionen. Aus der hierarchischen Uber- und Unterordnung folgt die Eigenschaft, dass 
sich Gestaltungsfehler (Kon­ struktionsfehler) 
auf den höheren Ebenen der institutionellen Hierar­ chie 
nach unten fortpflanzen. Politische Reformmassnahmen zur Ände­ rung der institutionellen Strukturen beziehungsweise der Eigentums­ rechtsstrukturen auf einer nachgelagerten Ebene greifen daher vielfach 197
	        

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