Volltext: Öffentliche Aufgabenerfüllung im Kleinstaat

Vergleich der Aufgabenerfüllung auf Basis ökonomischer Aggregate Tabelle 3.21 werden die empirischen Werte präsentiert. Dabei ist zu be­ achten, dass der Vergleich auf ein Total von Ausgaben abstellt, welches im Vergleich zu Liechtenstein allerdings für die Schweiz um 14.6 Pro­ zent und für Osterreich um 8.5 Prozent überhöht ist. Dies hängt mit den in Tabelle 3.21 gesondert ausgewiesenen Transferzahlungen zwischen Bund und Kantonen (Schweiz) und Bund und Bundesländern (Öster­ reich) zusammen. Trotz dieser notwendigen Einschränkung haben die Ergebnisse aber Aussagekraft. Personalaufwand Beim Personal wird für Liechtenstein aufgrund von 
diseconomies of scale ein überdurchschnittlich hoher Aufwand erwartet. In der Realität des Jahres 1995 aber liegt der Personalaufwand von Liechtenstein mit 18.6 Prozent am Budgetvolumen gleichauf mit jenem von Österreich mit 18.2 Prozent, während in der Schweiz der Personalanteil am Budget mit 27.9 Prozent jenen von Liechtenstein um das 1.5fache übersteigt. Die Ausgangshypothese ist also zu verwerfen. Der Kleinstaat Liechten­ stein produziert die von ihm wahrgenommenen Leistungen keineswegs personalintensiver als die grösseren Nachbarstaaten. Intermediärverbrauch Beim Sachaufwand wird wegen Zulieferungen aus dem kleinen, ge­ schützten Heimmarkt ein leicht überproportionaler Aufwand erwartet. Im Vergleich zu Österreich liegt der Anteil am Total tatsächlich um knapp 20 Prozent höher, im Vergleich zur Schweiz hingegen ist der Un­ terschied nicht signifikant. Vielleicht ist aber auch der Heimmarkt der Schweiz für öffentliche Beschaffungen wenig wettbewerbsintensiv. Zinsen Wie zu erwarten war, gibt Liechtenstein aufgrund seiner ausgezeichne­ ten Finanzlage nur einen geringfügigen Haushaltsanteil (1.3 Prozent) für den Zinsendienst aus, während die Schweiz mit knapp sechs Prozent und vor allem Österreich mit fast elf Prozent einen bedeutsamen Bud­ getanteil für den Zinsendienst reservieren müssen. 153
	        

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