Bildungswesen gar das
4fache. Seit 1994 schlägt die EWR-Mitgliedschaft in dieser Posi tion zu Buche (Mission bei der EU, EWR-Amt). Einschätzung: Bei den Aussenbeziehungen und bei der Aussenwirt- schaftspolitik gibt Liechtenstein das Drei- beziehungsweise Zweiein halbfache des Betrages der Schweiz aus. Eine solch überproportionale Belastung wurde bei der Hypothesenbildung nicht erwartet. Im tatsäch lichen Ausgabeverhalten kommen die Kostennachteile sowie die aktive und deutlich eigenständigere Aussen(wirtschafts)politik von Liechten stein in den letzten Jahren zum Ausdruck. 3.2.4 Bildungswesen Zum Bildungswesen wurde in Punkt 2.4.2.1 folgende Erwartung for muliert: - Bildungswesen: Im
Bildungswesen ergeben sich - aus Grössennachteilen - für die Kindergärten, Primarschulen und die allgemeinbildenden Sekundär schulen keine Anhaltspunkte für überdurchschnittliche Ausgaben, sieht man von der Notwendigkeit ab, eigene Schulgesetze zu be- schliessen und eine eigene Schulleitung zu betreiben. Je spezialisier ter das Bildungswesen wird (berufsbildende Schulen, Hochschulen), desto eher ist eine Mitbenützung ausländischer Einrichtungen zu er warten. Uber die relative Ausgabenposition kann in diesem Bereich a priori keine Hypothese aufgestellt werden. Dies hängt von den Abgeltungsbedingungen (Kostenbeteiligungen) und der Benützung ab. Das Bildungs- und Erziehungswesen stellt einen ersten Bereich dar, in dem die Aufgabenwahrnehmung unter mehreren in- und ausländi schen Institutionen aufgeteilt wird und die Regelungen in den ver schiedenen Staaten beziehungsweise je nach Bildungsstufe differieren. In den ersten Punkten soll die Aufgabenwahrnehmung (Arbeitstei lung) in Liechtenstein kurz dargestellt werden, bevor auf den Vergleich der Ausgabenbelastung eingegangen wird (Punkt 3.2.4.6). Im übrigen wird auf die Fallstudie über das Bildungswesen im 4. Kapitel (Ab schnitt 4.5) verwiesen. 119