Volltext: Die Normenkontrolle im liechtensteinischen Recht auf der Grundlage der Rechtsprechung des Staatsgerichtshofes

Aufhebung von Gesetzen und Verordnungen mässigkeit der angefochtenen Bestimmungen festgestellt34 beziehungs­ weise der Beschwerde Folge gegeben und die bezüglichen Bestimmun­ gen wegen Verfassungs- oder Gesetzwidrigkeit aufgehoben.35 Bei Ge­ richtsvorlagen wird dem Aufhebungsantrag36 keine Folge gegeben und ausgesprochen, dass die entsprechenden Bestimmungen verfassungs- und gesetzeskonform sind37 beziehungsweise dem Aufhebungsantrag Folge gegeben und ausgesprochen, dass die entsprechenden Bestimmun­ gen aufgehoben werden.38 Ergibt dagegen die Prüfung, dass eine Verfas­ sungs* oder Gesetzwidrigkeit einer Rechtsvorschrift nicht vorliegt, so kommt diese Feststellung im Entscheidungstenor nicht immer zum Tra­ gen. Verschiedentlich hat der Staatsgerichtshof davon abgesehen und sich damit begnügt auszusprechen, dass die Beschwerde oder der Prü­ fungsantrag eines Gerichts abgewiesen wird39. Nimmt der Staatsge­ richtshof dagegen die Feststellung der Verfassungs- beziehungsweise Gesetzmässigkeit einer Norm in den Spruch auf, so gibt er in der Regel der Beschwerde oder dem Prüfungsantrag des Gerichtes keine Folge und formuliert, dass. sie nicht verfassungs- oder gesetzwidrig bezie­ hungsweise verfassungsmässig oder gesetzmässig (verfassungs- und ge­ setzeskonform) ist.40 34 Vgl. StGH 1988/20, Urteil vom 27. April 1989, LES 3/1989, S. 125 (129). 35 Vgl. StGH 1996/35, Urteil vom 24. April 1997, LES 3/1998, S. 132 f. Vgl. auch StGH 1996/36, Urteil vom 24. April 1997, LES 4/1997, S. 211 (212). 36 Der Staatsgerichtshof betrachtet das Vorbringen eines Gerichtes gemäss Art. 28 Abs. 2 StGHG unter dem Blickwinkel von Art. 25 Abs. 2 StGHG, so dass er es als Antrag be­ handelt. 37 Vgl. etwa StGH 1996/40, Urteil vom 20. Februar 1997, LES 3/1998, S. 137 (138), S. 1; StGH 1996/15, Urteil vom 27. Juni 1996, LES 2/1997, S. 89 (90), und LES 3/1997, S. 137; StGH 1993/3, Urteil vom 23. November 1993 als Verwaltungsgerichtshof, LES 2/1994, S. 37, und StGH 1991/14, Urteil vom 23. März 1993, LES 3/1993, S. 73. 38 Vgl. StGH 1996/1 und 2, Urteil vom 25. Oktober 1996, LES 3/1998, S. 123. 39 Vgl. StGH 1970/2, Entscheidung vom 11. Januar 1971, ELG 1967 bis 1972, S. 256. 40 StGH 1996/40, Urteil vom 20. Februar 1997 als Verwaltungsgerichtshof (im Original des Urteils als Verfassungsgerichtshof), LES 3/1998, S. 137 (138); StGH 1993/9, Urteil vom 22. März 1994, LES 3/1994, S. 68; StGH 1993/3, Urteil vom 23. November 1993, LES 2/1994, S. 37; StGH 1992/12, Urteil vom 23. März 1993, LES 3/1993, S. 84; StGH 1992/1, Urteil vom 17. November 1992 (nicht veröffentlicht), S. 1; StGH 1991/14, Urteil vom 23. März 1993, LES 3/1993, S. 73; StGH 1987/20, Urteil vom 3. Mai 1988, LES 4/1988, S. 136 (138); StGH 1987/18, Urteil vom 2. Mai 1988, LES 4/1988, S. 131; StGH 1974/8, Ent­ scheidung vom 27. Mai 1974, ELG 1973 bis 1978, S. 370; ohne Erwähnung bzw. Erledi­ gung des Antrags im Spruch: StGH 1996/15,Urteil vom 27.Juni 1996,LES 3/1997,S. 137; StGH 1967/2, Entscheidung vom 6. Mai 1968, ELG 1967 bis 1972, S. 219 (220), und StGH 1963/1, Entscheidung vom 17. Oktober 1963, ELG 1962 bis 1966, S. 204. 301
	        

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