Volltext: Das Fürstentum Liechtenstein von aussen betrachtet

Das Fürstentum Liechtenstein von aussen betrachtet* Was Menschen in 21 Ländern von Liechtenstein wissen, denken und erwarten Es sind jetzt fast 20 Jahre her, dass ich zum ersten Mal die Ehre und auch die Freude hatte, hier im Fürstentum Liechtenstein zu sprechen. Es war 1977. Auch damals hatte das Allensbacher Institut eine internationale Umfrage über das Image, das Bild, die Vorstellungen, die Erwartungen gegenüber dem Fürstentum Liechtenstein durchgeführt.7 Es ist schön, dass es diese weit zurückliegende Umfrage gibt und da­ mit die Chance, dass wir für 7 Länder - Schweiz, Osterreich, Italien, Deutschland (West), Frankreich, England, Niederlande - Veränderun­ gen beobachten können zwischen 1977 und 1996. Als ich die Tabellen der neuen internationalen Umfrage von 1996 vor mir auf dem Schreib­ tisch liegen hatte, begriff ich, wie sehr ich mich in den vielen Jahr­ zehnten, in denen ich Demoskopie treibe, an ein bestimmtes Muster ge­ wöhnt hatte. Bei einem Trendvergleich 1977-1996 erwartete ich Wachstum: mehr, höher, weiter - daran hatten wir uns gewöhnt. Und nun gab es kein Wachstum, jedenfalls nicht als Generaltendenz - sondern umgekehrt -, in vielen Punkten verblasste das Bild von Liechtenstein eher. Auf die Frage: "Woran denken Sie vor allem, wenn Sie von Liechten­ stein hören?" wählten etwa 1977 noch 62 Prozent der Schweizer, die eine konkrete Vorstellung von Liechtenstein hatten, die Antwortmöglichkeit: "Nettes Urlaubsgebiet, schöne Landschaft". Nun, 19 Jahre später, ent­ schieden sich in der entsprechenden Gruppe nur noch 44 Prozent für diese Aussage. Ganz ähnlich bei den Österreichern: Hier sank der Anteil derer, die vor allem an das Urlaubsland Liechtenstein dachten, von 51 auf 32 Prozent. In Westdeutschland ging er gar von 60 auf 37 Prozent zurück (Schaubild 1). Nicht anders hatten sich die Werte für die begehrten Liech­ tensteiner Briefmarken entwickelt. In Deutschland und Osterreich dach- 6 Vortrag von Elisabeth Noelle-Neumannfür die Gedächtnisstiftung Peter Kaiser (1793- 1864) in Vaduz am 15. November 1996. Um Überschneidungen zu vermeiden, wird der Vortrag hier gekürzt wiedergegeben; 7 Siehe Anm. 1. 19
	        

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