Volltext: Das Fürstentum Liechtenstein von aussen betrachtet

Einführung aus den USA stützen sich also auf eine exklusivere Bevölkerungsgruppe. Das nimmt diesen Ergebnissen nicht ihre Interessantheit, es ist tatsäch­ lich sehr bemerkenswert, dass die zwei Fünftel der amerikanischen Be­ völkerung, die von Liechtenstein gehört haben, so oft - nämlich zu einem Drittel - an die wertvolle Fürstliche Gemäldesammlung in Liech­ tenstein denken. Aber die verschiedenen Proportionen, die in den Län­ dern über Liechtenstein mitsprechen, muss man einfach immer mit im Kopf haben. Mit der Tabelle 2 wird nun der eben beschriebene Basiswechsel vor­ geführt. An alle Personen, die sagten, dass sie etwas von Liechtenstein wüssten, wurde die Frage gerichtet: "Rein gefühlsmässig kann man ja von jedem Land sagen, ob es einem eher sympathisch ist oder eher un­ sympathisch. Einmal alles in allem: Ist Ihnen das Fürstentum Liechten­ stein sehr sympathisch, sympathisch, eher unsympathisch, ganz unsym­ pathisch?" In den Tabellen wird den einzelnen Länderergebnissen jeweils der Wert vorangestellt, der sich als Durchschnitt der zusammengefassten Antworten aus allen Ländern ergibt. Ein Instrument, das sich für international vergleichende Umfragen besonders eignet, ist der Assoziationstest - ein Fragemodell aus der psy­ chologischen Individualdiagnostik, das schon vor mehreren Jahrzehnten für Allensbacher Umfragen übernommen wurde.4 Der Wortlaut der Fra­ ge ist: "Wenn man von einem Land hört, kann einem ja manches dazu einfallen. Wenn Sie einmal an Liechtenstein denken, woran denken Sie vor allem, wenn Sie von Liechtenstein hören?" Dazu wird ein Karten­ spiel mit 27 Karten mit Aussagen überreicht, die auf Liechtenstein zu­ treffen könnten. Eine Variante dieses Assoziationstestes besteht darin, spontane Assoziationen einzufangen, ohne dass Karten zur Anregung vorgelegt werden. Der Nachteil dieser mit offener Frage erhaltenen Ant­ worten ist, dass sich speziell bei internationalen Umfragen nicht trennen lässt, welche der spontanen Assoziationen besonders starke Erlebnis­ qualität haben und welche einfach als Stereotypen aus den Medien und darum bequem vorformuliert als erste einfallen. 4 Ring, Erp: Signale der Gesellschaft. Psychologische Diagnostik in der Umfragefor­ schung. Göttingen/Stuttgart, 1992, S. 154f. Noelle-Neumann, Elisabeth; Petersen, Thomas: Alle, nicht jeder. Einführung in die Methoden der Demoskopie. München, 1998, S. 176f. 15
	        

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