Volltext: Der Staatshaushalt des Fürstentums Liechtenstein

Investitionsausgaben für die EDV-Umstellungen des Rechnungssystems in den Gemeinden investiert worden. Zur Einführung neuer EDV-Anwendungen, wie zum Beispiel die Einführung der Datenverarbeitung im Antragswesen, fehlen Hinweise über die wirtschaftlichen und personellen Auswirkungen der Lösungen.165 In der Datenverarbeitung steckt auch künftig erhebliches Potential zur Rationalisierung der Verwaltungsabläufe mit entsprechen­ dem Investitionsbedarf. Wie bereits darauf hingewiesen, wurden im betrachteten Zeitraum für den Ausbau des Telefonnetzes erhebliche Investitionen getätigt. In den fünfzehn Jahren wurden insgesamt 282 Mio CHF investiert, was einen jährlichen Durchschnitt von 18.8 Mio CHF ergibt. Während die Mehr­ einnahmen von 31.6 auf 15.6 Mio CHF gesunken sind, haben sich die Investitionen für Telefonanlagen im Durchschnitt von 3.6 auf 15.6 Mio CHF erhöht. Der Mittelzufluss in diesem Geschäftsbereich reicht ge­ genwärtig gerade aus, die Investitionen zu finanzieren. Sicherlich waren mit der wirtschaftlichen und technologischen Entwicklung erhebliche Investitionen erforderlich, doch es wäre zu prüfen, wieweit in der künf­ tigen Tarifgestaltung die Investitionskosten zu berücksichtigen sind, da­ mit eine angemessene Ertragslage sichergestellt bleibt. Wirtschaftlichkeitsanalysen oder Evaluationen zu Investitionen in die Datenverarbeitung oder zu den geplanten Telefonanlagen sind öffentlich nicht bekannt. Es kann auch kaum überraschen, wenn sich die Land­ tagsabgeordneten auf Fragen des ihnen technisch und wirtschaftlich eher unbekannten Gebietes der EDV und Telekommunikation kaum einlassen. Diese Investitionen stossen beim Bürger kaum auf Interesse und stehen politisch auch nicht zur Diskussion. Da von staatlicher Seite keine Stelle in die Planung und Kostenkontrolle der PTT-Betriebe ein­ gebunden ist, ist es nicht verwunderlich, wenn in einer nachträglichen Begutachtung einige Millionen Franken für zuviel belastete Kostenan­ teile der Jahre 1990 bis 1994 bei der Durchleitung des liechtensteinischen Fernmeldeverkehrs festgestellt werden.166 Einen gewichtigen Teil im Ausgabeposten Darlehen und Beteiligun­ gen bilden die Wohnbauförderung und die Studiendarlehen. Die Darle­ hen zur Wohnbauförderung haben sich von 1979 bis 1993 von 2.8 auf 18.3 Mio CHF erhöht, und die Rückzahlungen sind von 1.3 auf 4.5 Mio CHF gestiegen. Netto betrachtet sind die Ausgaben von 1.5 auf 13.8 165 Vgl. BuA über die Delegation von Regierungsgeschäften, Nr. 55/1994. 166 Vgl. BuA zum Landesvoranschlag 1996, S. 2f. 87
	        

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