Volltext: Der Staatshaushalt des Fürstentums Liechtenstein

1. Grundlagen und Rahmenbedingungen Hans Geser kommt in seiner Untersuchung "Kleine Kantone im Lichte ihrer öffentlichen Budgetstruktur, Verwaltung und Rechtssetzung" zur Auffassung, dass man bei einer vergleichenden Analyse integraler Staats­ systeme versuchen sollte, die drei Sphären Finanzen, Recht und Organi­ sation gleichrangig zu berücksichtigen.2 Aufgrund der unterschiedlichen Möglichkeiten der drei Interventionsmedien werden dadurch die spezi­ fischen Aspekte, Dimensionen und Variationsspielräume eines staat­ lichen Systems sichtbar gemacht, "die sich erst in ihrer Kombination zu einem kohärenten Bild zusammenfügen." In konzeptioneller Anleh­ nung an Geser sollen in dieser Studie nicht nur die finanziellen Daten analysiert, sondern die rechtlichen und organisatorischen Zusammen­ hänge aufgezeigt werden. Zur Beschreibung des Staatshaushalts wird das von Gomez und Probst entwickelte Lenkungsmodell für Organisationen herangezogen. Dementsprechend können die staatlichen Ausgaben, wie sie in der Lan­ desrechnung ausgewiesen sind, als Ergebnis des staatlichen Ausgabever­ haltens betrachtet werden.3 
Als äusserer Rahmen sind die von staatlicher Seite kaum beeinflussbaren wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und aus- senpolitischen Bedingungen und Einflüsse zu sehen. Die Ausrichtung des Ausgabeverhaltens ist beeinflusst von der bisherigen Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben und von den finanz- und ausgabepolitischen Ordnungsvorstellungen der staatlichen Entscheidungs- und Rechtsträ­ ger. Ihr Verhaltensspielraum ergibt sich aufgrund der rechtlichen und institutionellen Regelungen und Abläufe im Haushaltssystem. Umge­ 2 Vgl. Geser H.: Staatsorganisation, S. 81 ff. 3 Vgl. Gomez P. und Probst G., S. 27ff. 11
	        

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