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des Stammes und der Aeste mittheilt und den Baum
nach und nach aushöhlt. Daß aber ein Baum, bei
welchem Stamm und Aeste ausgehöhlt sind, nicht mehr
völlig gesund ist und keine vollen Ernten mehr bringen
kann, braucht keines weitern Beweises; axch widersteht
er in diesem Zustande gewöhnlich nicht meyr lange den
Stürmen, was besonders in unseren Gegenden wesentlich
ins Auge zu fassen ist.
Dadurch hat schon mancher seine Bäume zu Grunde
gerichtet, daß er deren Wunden gar nicht oder nicht ge
hörig bedeckte! Gut ist es immer, wenn jede Wunde
des Baumes sogleich verschlossen wird, damit kein Saft-
verlust entstehe und die weiter oben berührten Uebelstände
nicht eintreten. Es können indeß an kräftigen Bäumen
kleinere Schnittwunden, die voraussichtlich in einem Som-
mn wieder überwachsen, auch unbedeckt bleiben; größere
Wunden aber sollen bis zu gänzlicher Ueberwallung stets
einen Ueberzug erhalten. Es eignen sich hiezu: Baum
wachs, Baummörtel und Steinkohlentheer.
Das Baumwachs findet wegen seiner Kostspieligkeil mei
stens nur an kleinen Wunden Anwendung; der Baum
mörtel dagegen eignet sich für alle Arten von Wunden
und kostet gewöhnlich nichts. Man bereitet ihn ar'
Lehm und streufreiem Rindermist, welche durch beigenr >
Gülle zu einem dickflüssigen Brei verarbeitet werV- .
Gut ist es, wenn man diesem Brei noch etwas Asche
und Kälber- oder Kuhhaar zusetzt, damit er mehr Zu
sammenhang erhalte. Es wird aber dieser Mörtelüber
zug vom Regen leicht abgewaschen und muß deshalb
öfter erneuert werden, wenn man ihn nicht mit Lappen
bedeckt und diese mit Schnüren umwindet. — Einen viel
dauerhafteren Ueberzug zur Bedeckung der Schnittwunden
an Bäumen liefert der wohlfeile Steinkohlentheer, der
gewöhnlich noch eine Zuthat von Lehm erhält. Das in
diesem Theer enthaltene Kreosot tödtet das Holz der
Wundfläche schnell und plötzlich ab, indem es etwa eine
Linie tief in dasselbe eindringt und verleiht ihm hierdurch
eine außerordentliche Härte; der Theerüberzug schützt die
Wunde vollkommen vor dem Eindringen des Lichtes, der
Luft und Feuchtigkeit und dauert 3—4 Jahre, während
welcher Zeit bei nicht allzugroßen Wunden die Ueber
wallung vor sich geht und damit das ganz unschädliche,
jeder Fäulniß widerstehende abgetödtete Holz mit einschließt.
Sollte aber in der angedeuteten Zeit die Ueberwallung der
Wunde noch nicht vollendet sein, so muß der Ueberzug
erneuert werden. — Bei seitlichen Wunden, wo in Folge
von Hasen fraß oder anderweiten Beschädigungen nur die
Rinde am Stamme oder an Aesten des Baumes verletzt
ist, soll Steinkohlentheer nicht zur Anwendung kommen,
damit das untenliegende Holz auf seiner Fläche nicht ab-
getödtet werde; in solchen Fällen streicht man Baum
wachs oder Baummörtel auf.
(Fortsetzung folgt.)
Knochenmehl! Eine Wiese war so sehr verarmt,
daß man sie kaum zu mähen brauchte. Im vorigen
Herbste wurden ungefähr ^ Morgen (zwischen 400 bis
700 Klftr.)mit 2^ Ztr. Knochenmehl gedüngt im Werthe
von 11 fl. Im heurigen Sommer war der Ertrag 19
Zentner Heu ohne das Emd. — Und doch hält man es
an vielen Orten kaum der Mühe werth die Knochen zu
sammeln! — Auch in Worms am Rhein hat eine land
wirtschaftliche Lehranstalt Versuche mit Knochenmehl ge
macht und man hatte auf 700 Klftr. hiesiges Maß 10^
Ztr. Heu Mehrertrag als auf ungedüngten Wiesen.
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Triesen, den 4. November 1864.
Samuel KinSle,
Uhrmacher.
Die rückstandigen Betrage für die
Aandeö^eitnng sind im Laufe des November zu
bezahlen, worauf wir die betreffenden Abonnenten hiemit
aufmerksam machen.
Die Erpedition der Landeszeitung.
Curs.
Für t00 fl. Silber wurden in Wien bezahlt:
Samstag, den 5. November . . . fl. 116. Banknoten.
Donnerstag, den 10. November . . fl. 116.25 »
Herausgeber: Gregor Fischer.
Verantwortlicher Redaktor: vr. Schädler.
Druck von Z. Grafs Wittwe m Feldkirch