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Vaduz, Samstag
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den 13. Sept. 1863
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Dieses Blatt erfchemt monatlich regelmäßia 2mal, nur zur Zeit der Landtags»erhandluygey öfter^ u^id kostet M HM Fstrsten-
thum Liechtenstein ganzjährig t ff,, auswärts i fl, 50. - Einrücküngsgebühr für die gespaltene Zeile 4 Nkr., imWiederhörungsfalte
2 Äte. Man bestellt die Zeitung in Vaduz bei der Redaktion. 4- Gesetze und Verordnungen erschMen in einer Beitage> woM
ganzjährig 50 Nkr. ferner zu bezahlen sind > — alle amtlichen Anzeigen und Bekanntmachungen werden im HaMklatt abgedruckt.
Der Frankfurter Fürstentag
ist beendet^ die meisten Souveräne sind in ihre Heimath
gereist. Aus München, Wien ic. liest man von sestli?
chem Empfange der Monarchen, zum Danke für die Be-?
strebung en um die deutsche Einheit. Wir sagen „Be,
strebungen", denn anders als solche werden die Frankfur
ter Verhandlungen kaum betrachtet werden können. —
Ende gut —Alles gut! Ob das auch von der Zusam?
menkunft unserer Fürsten gelten mag? -- Mit höchster
Spannung sah man die Monarchen nach Frankfurt zie
hen, mit nie gesehener Begeisterung wurden sie dort em
pfangen, und mancher leicht erregbare Patriot sah schon im
Geiste „wiederkommen des Reiches Herrlichkeit." , Doch
nm wenige Tage währte der schöne Traum! — DaS
Parteigezänke entbrannte in unerhörter Bitterkeit und
trieb den Zwiespalt immep weiter; und die Beschlüsse des
Fürstentqgs? — Sie waren nicht geeignet, das Flamm-
chen de.r Hoffnung lebendig zu erhalten.. Parteiumtriebe
und. der „um seine Eristenz Mig zitternde Pamkularis-
mus" machten jeden großherzigen Entschluß unmöglich.
Gestehen wir es, wie manches auch die Vorschläge des
Kaisers zu wünschen übrig ließen, .7- es war. ein fürst
liches Angebot; — der Kaiser war geneigt weiter W
gehen: aus dem Fürstentage mußte, er zurückkehren,
er war zu weit gegangen. Das Beste an Oestreichs
Vorschlägen wurde zum Mittelmäßigen herabgedrW.
Was haben wir Mn? Den alten vielgeschmahten, lBun^
heHtag. im modernen WstitutionBen Gack,!. ^ Wenn
irgend Jemand eine Niederlage auf demFürstentage er
litten hat, so ist es nicht Oestreich, — es sind dh
deutschen MM- und Kleinstaaten. Denn uns die Be
schlüsse des deutschen Fürstentages den Stand des Ba
rometers angeben sollen über das Verständniß des' na
tionalen Bedürfnisses M etney: großen Theile, vyy
Deutschlands Fürsten, ^dann müssen wir gestehen, daß
derselbe noch keine Aussicht, ans „Mstige^ Witterung"
verspricht. ^ ^ ^
DeuMlavd.
>»z, Sept. Landtag.ist gegenwärtig mit
den Vorberathungen zG. .n?>sen, Hemeindeordn^ng he,,
schäftigt. Eine der wichtigsten Fragen ist die Aufhebung
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, der entweder haar ode? in ?0jährigen Rst-
^ zu erlegen sei, lasse sich die Schwierigkeit
heben; nur bezüglich der ÄMN oder UnbemiHelten wird,
ein großmüthigem EnWüß per GeWinde nothwendig
werden. ' ^ ^ /
Vorarlberg/ Feldkirch, t. Septeinher. An der
M?3. v. M. gepflogenen Schlußverhandlunz wurde
die Redaktion der Feldkircher Zeitung des Vergehens hsr
Ehrenbeleidigung für schuldig erkannt und demzufolge
eine Arreststrafe in der Dauer von 6. Wochen und der
Verfast der. Kaution im Betrage von 60 fl, verfängt.
Der Verurtheilte hat zum Zwecke der Appellgtion um eine
Abschrift des Urtheils angesucht.
B ez a u,- 29, August. Das Dorf Schröcken am Tann-
h^rge, 3W0 Fuß über dem Meer, ein von Touristen
vielbesuchter Gebirgspaß wurde gestern von großen^
glücke heimgesucht Nachmittags 3 Uhr entstand im Ka.-»
mine des Backofens im Gasthause des Dorfes P^ltA
Feuer und ergriff sofort das ganze Dach. Mangel an
genügendem Wasser und an LoschrHusiten, starker Wn-
wind und die kleine Zahl der Bewohner ließen kaum
einen. Persuch machen, die Flammen zu hemmen. Diese
ergriffen schnell das ganze ausgedehnte hölzerne Gebäude.'
der Wind, trug dieselben auf die nahe Kirche, auf das Pfarr-,
Schul - Und Meßnerhaus, und bald fuhr von allen die
sen Gebäuden nur eine einzige große Flamm
Lust empor: An der Mauer des Kirchthurms rann das
geschmolzene Metall der Glocken Herab und' nach einiges
Stunden lag Alles in wüstein Schütte. Ein Maldbrand
wurde nur durch erneuert^ Anstrengungen der Bevölke
rung verhindert. — Pfawbuchex und Dokumente, Heilig-
thümer und Kirchenparamente,' soivie wwkge-MMl'cher
Wohnungen wurden gerettet. Menschen erlitt
Verletzungen. Wie man Hort, sollen diese Gebäude nur
sehr niedrig assekurirt fein, der Schaden wird auf 40,000
Gulden geschätzt.' F. Ztg. ' '
/ ^ W das EinWeppen der Maul. - und
zN verhüten, muß das Vieh, welches aus
in den Kanton Et. GaÄen eingeführt wird^
mit amtlichen Gesundheitsscheinen verfthen sein. Mes
Vieß. fstp welches ftine solche Scheine
dÄ können^ tyird an det MntonMenje ^b^Wn^ ^ ^
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reich.gWrt Md, em Geschevk von tM MfaM M
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