k. k. privil. ^ssieuraziom t-enerali' in Trieft den Ge
schäftsbetrieb im Lande. Diese Anstalt wurde von Vielen
dem tiroler Vereine vorgezogen, weil sie neben Gebäuden
auch Fahrniße versicherte. Allein auf vieljährige Gunst
des Glückes bauend, waren schon wieder viele Besitzer
aus jeder Versicherungsanstalt ausgetreten, oder waren
eben im Begriffe das zu thun, als sie am 21. Septbr.
1849 durch den großen Brand im Dorfe Schaan, wel
cher in einer Viertelstunde 60 Firsten verzehrte, und mehr
als 100 Personen ihres Obdaches beraubte, schrecklich
enttäuscht, wurden. Dieser, sowie die Brände von 1856
und 1860 in Mauren, dann der Brand im Jahr 1859
in Triesen und jener 1860 wieder in Schaan haben
dann aber sattsam bewiesen, daß die Feuerversicherungen
auch hier nothwendig sind. Belehrt in der Schule des
Unglücks suchten sodann die Lichtensteiner alle in den
Nachbarstaaten bestehenden Brandversicherungsanstalten
auf, um ihre Gebäude und Mobilien gegen möglichst
niedrige Beträge versichern zu können, und so kam es
dann, daß die liechtensteinischen Versicherungen derzeit
unter alle Hierlands bekannten Brandversicherungs-An-
stalten, als: Tiroler, Triester, Wiener, öst. Phönir und
Mailänder Versicherungs-Anstalt vertheilt erscheinen.
Bei der tirolischen Landesassekuranz sind derzeit ver
sichert 139,730 fl.
Bei der k. k. priv. ^ssieurssioni Ke-
nersli in Triest 497,205 fl.
Bei der k. k. priv. kiunione ^äriatiea in
Triest und der Mailänder Versicherungsge
sellschaft, .welch letztere sich aufgelöst und
ihre hierländischen Versicherungen der ^6ria-
lies zugewendet hat 386,599 fl.
Bei der wiener Versicherungsgesellschaft
und dem österr. Phönir zirka 80,000 fl.
Summa: 1,103,534 fl.
(Fortsetzung folgt.)
Verschiedenes.
Neulich fuhr eine Anzahl von Herren mit der von
Salt konstruirten Straßenlokomotive durch mehrere
Hauptstraßen von London. Die Geschwindigkeit erreichte
zuweilen zwanzig englische Meilen per Stunde, und die
Maschinerie ließ sich mit der größten Leichtigkeit handha
ben.
In nicht gar ferner Zeit wird man also wahrscheinlich
mit kleineren Dampfwagen von Stadt zu Stadt, ja von
Dorf zu Dorf fahren, ohne daß die Straßen mit Eisen-
schienen belegt zu sein brauchen. Freilich werden aber
nur ganz fest gebaute Straßen dem Drucke dieser Wagen
widerstehen können.
In England hat man schon seit Jahren die Lokomo
tive zur Weiterbeförderung von Lasten auf Landstraßen
angewendet. Da aber hierdurch öfters Unglücksfälle durch
Scheuwerden von Pferden zc. zc entstanden, so dürfen
von jetzt die Landstraßen nur noch von Abends 9 bis
Morgens 7 Uhr mit solchen Dkmpfwägen befahren
werden. 2.
Beim Krystallpalast in London fand am 1. Juli d.
I. ein interessanter Versuch mit Dampffeuerfp ritzen
statt. Das Komite, welches diesen Gedanken angeregt,
hat vier Preise für die besten Spritzen ausgesetzt und
alle Nationen zur Mitbewerbung eingeladen. VoiBNew-
Aork ist der schönste und tüchtigste der zahlfen Feuerdam
pfer herübergesandt worden.
Berichtigungen.
In Nr. 8, zweite Spalte, 5. Zeile von unten, ist
statt „folgen" setzen, zu lesen, 3. Spalte, Seite 30,Zeile 16
von unten ist zu lesen: „zu entlassen sei." Seite 31, Spalte
1, von unten Zeile 5, ist zu lesen: „macht sie sich alle
gefügig;" 2. Spalte von oben Zeile 7: „Eisenbahnfahr
ten, verbietet den Gebrauch."
Anzeigen«
Unterzeichneter kauft von jetzt an bis Oktober dürre
und grüne Eisenhutwurzeln (Wust); auch dürres Eisen-
hutkraut zu guten Preisen — gegen baar.
Anmeldungen franko und in Bälde!
Hch. Zweifel,
21 zum Hirschen am Trübbach.
Theater in Triefen,
im Gasthaus zum Adler.
Sonntag, den 19. und 26. Juli.
Abällino,
Der große Bandit.
Anfangs 3 Uhr Nachmittags.
Silberkurs.
Freitag, den 10. Zuli 109.85
Mittwoch, den ib. Juli 109.65
Herausgegeben von G. Fischer.
Verantwortlicher Redaktor: vr. Schädler.
Die nächste Str. erscheint T ?MStag de« SI. Jnli.
Druck von Z. Graff's
Wittwe in Zeldtirch.