nodul) mit fester Orientierung variiert die Intensität als
zunktion der Tages- und Jahreszeit sowie der meteorologi
schen Bedingungen. Es ist üblich, die Intensität über den
Jahresverlauf zu integrieren und die genannten Reduktions:
‘aktoren durch die Angabe einer äquivalenten Stundenzahl
aro Jahr mit voller Einstrahlungsintensität (Vollaststunden} zu
berücksichtigen, welche dieselbe Gesamtenergie erge-
ven. Im Schweizer Mittelland beträgt diese Zahl etwa
"000 Vollaststunden, in den Walliser Alpen 2000 Stun
den und in den Wüstengebieten des Sonnengürtels der
Zrde bis zu 3000 Stunden.'* Da die Energieerzeugungs-
<osten einer Solaranlage (bei welcher keine Aufwendun-
gen für Primärenergie anfallen!) zur Zahl der Betriebsstun-
den invers proportional sind, ist es sinnvoll, für grosse solar
'hermische Anlagen Standorte im Sonnengürtel in Betracht
zu ziehen.
Damit ergibt sich die Notwendigkeit des Transportes in die
degionen mit hohem Energiebedarf sowie der Zwischen-
speicherung zum Ausgleich saisonaler Ungleichgewichte
Das Konzept der Solarchemie besteht darin, dieses Pro
lem dadurch zu lösen, dass anstelle von Strom direkt
ransportfähige chemische Energieträger erzeugt werden
Dazu bedient man sich endothermer chemischer
zeaktionen. Die solare Kalzinierung'® als Teilschritt der Ze-
nentherstellung ist ein Beispiel, wie durch das Einkoppelr
von Sonnenenergie in einen energieintensiven Prozess fos
sile Energieäquivalente eingespart und damit CO2-Emissio:
nen reduziert werden können. Das langfristige Ziel ist die
Produktion von solaren Brennstoffen wie Wasserstoff ode!
anergiereichen Materialien wie Zink.
Das Konzept'® der am Paul Scherrer Institut verfolgten Pro:
zesse ist in Abbildung 3 illustriert. In einem Hochtempero:
‚urschritt wird ein Metalloxid (z.B. Eisen-, Zink- oder Man
ganoxid) durch die solare Einstrahlung (partiell) dissoziiert
und dabei Sauerstoff abgespalten. Konzentriertes Sonnen-
icht liefert die Energie für diese stark endotherme chemi-
sche Reaktion, und das reduzierte Metalloxid ist der direk!
oroduzierte Energieträger. Dieser kann (etwa im Fall vor
Zink) direkt als Produkt verwendet werden; Alternativen sind
die Produktion von Wasserstoff als sekundärem Energie
träger durch eine exotherme Wasserspaltungsreaktion und
die Option der Stromerzeugung in einer Brennstoffzelle.
Jm die erforderlichen Temperaturen (typisch zwischen
"000 und 2000 °C) zu erreichen, muss das Sonnenlicht
„000- bis 3000-ach konzentriert werden. Im Labormass-
stab (typisch 10 kW} wurde das Konzept an den Solaröfen
des PSI erfolgreich demonstriert.!7 Im industriellen Mass
stab entspricht die Auslegung einer derartigen Anlage
ainem solarthermischen Turmkraftwerk, d.h. sie besteht aus
14 W. Durisch, J. Keller, W.
Bulgheroni, L. Keller, H. Fricker,
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‚7 K. Ehrensberger, A. Frei,
P. Kuhn, H.R. Oswald, P. Hug,
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