ıch denke, dass es diese freie Wahl zwar vielleicht bald
geben wird, dass die Kleinverbraucher und Haushalte vor
aussichtlich jedoch kaum davon Gebrauch machen wer
den. Kleinverbraucher und Haushalte werden ganz gern
Strom von ihrem angestammten Verteilwerk beziehen
wenn sich dieses in angebrachter Weise um sie kümmert,
Während Industriekunden in erster Linie auf den Preis
schauen, ist für Kleinverbraucher und Haushalte wichtig,
» welches Produktesortiment («normaler» Strom, Öko
strom, verbilligter [abschaltbarer] Strom, Gas, Fernwär
me, Wasser und allenfalls auch Informationsdienstlei-
stungen) ihm angeboten wird und wie transparent die
ses Angebot ist, und
» mit welchem Dienstleistungspaket (einfache transparen-
te Verrechnung, Beratung, Installation) er rechnen kann.
Heutige Erfahrungen zeigen, dass bis 10 Prozent der Kun
den bereit sind, für Strom mit ökologisch vorteilhafter
mage (Okostrom) höhere Preise zu zahlen. Was Ökostrom
genau ist, wird sich in Zukunft auch vermehrt auf Ökobi-
anzen abstützen. Es wird dann auch möglich werden, min-
destens einen Teil des mit Wasserkraft erzeugten Stroms als
Okostrom zu bezeichnen. Die Kaufpräferenz könnte sich
dann ökologisch positiv auf die Produktion auswirken.
Es ist durch viele Studien belegt, dass Kunden viel mehr
Energie sparen würden, wenn sie «rationale Entscheidun-
gen» träfen. Sie würden viel mehr in die rationelle Verwen-
dung von Energie investieren, sich viel mehr beraten lasser
und Energiedienstleistungen (Raumklima, Warmwasser, Be-
auchtung etc.) als Gesamtpakete nachfragen. Für Energie
anbieter wäre es ein gutes Geschäft, diese Energiedienst
eistungen — bei sparsamem Einsatz von Energie — anzubie
ten. Gründe dafür, dass die Realität anders aussieht, sind
vielfältig und können durch die Stichworte Markiversagen,
Transaktionskosten, unvollständige Marktinformation ange
deutet werden. Es ist denkbar, dass durch die Trennung von
Sroduktion und Verteilung eine Form des Marktversagens
sehoben wird und dass das Interesse der Verteiler wächst
den Kunden die für sie optimalen Produkte anzubieten
Die Energienachfrage ist eine abgeleitete Nachfrage, d.h
es werden eigentlich Energiedienstleistungen nachgefragt,
die dann notwendigerweise eine bestimmte Energienach
frage zur Folge haben. Einer der genannten Erfolgsfaktorer
der Ökoeffizienz ist die erhöhte Dienstleistung eines Pro
duktes. Der rationelle Einsatz von Energie ist darum in vie
en Fällen die wichtigste Massnahme zur Verbesserung der
Ökoeffizienz. Argumente, Energiesparinvestitionen hätten
auch eine Umweltbelastung zur Folge, sind durch sorgfälti-
ge Untersuchungen entkräftet worden: Bei jeder vernünfti-
gen Energiesparmassnahme entlastet der eingesparte