Volltext: 75 Jahre Liechtensteinische Kraftwerke

ıch denke, dass es diese freie Wahl zwar vielleicht bald 
geben wird, dass die Kleinverbraucher und Haushalte vor 
aussichtlich jedoch kaum davon Gebrauch machen wer 
den. Kleinverbraucher und Haushalte werden ganz gern 
Strom von ihrem angestammten Verteilwerk beziehen 
wenn sich dieses in angebrachter Weise um sie kümmert, 
Während Industriekunden in erster Linie auf den Preis 
schauen, ist für Kleinverbraucher und Haushalte wichtig, 
» welches Produktesortiment («normaler» Strom, Öko 
strom, verbilligter [abschaltbarer] Strom, Gas, Fernwär 
me, Wasser und allenfalls auch Informationsdienstlei- 
stungen) ihm angeboten wird und wie transparent die 
ses Angebot ist, und 
» mit welchem Dienstleistungspaket (einfache transparen- 
te Verrechnung, Beratung, Installation) er rechnen kann. 
Heutige Erfahrungen zeigen, dass bis 10 Prozent der Kun 
den bereit sind, für Strom mit ökologisch vorteilhafter 
mage (Okostrom) höhere Preise zu zahlen. Was Ökostrom 
genau ist, wird sich in Zukunft auch vermehrt auf Ökobi- 
anzen abstützen. Es wird dann auch möglich werden, min- 
destens einen Teil des mit Wasserkraft erzeugten Stroms als 
Okostrom zu bezeichnen. Die Kaufpräferenz könnte sich 
dann ökologisch positiv auf die Produktion auswirken. 
Es ist durch viele Studien belegt, dass Kunden viel mehr 
Energie sparen würden, wenn sie «rationale Entscheidun- 
gen» träfen. Sie würden viel mehr in die rationelle Verwen- 
dung von Energie investieren, sich viel mehr beraten lasser 
und Energiedienstleistungen (Raumklima, Warmwasser, Be- 
auchtung etc.) als Gesamtpakete nachfragen. Für Energie 
anbieter wäre es ein gutes Geschäft, diese Energiedienst 
eistungen — bei sparsamem Einsatz von Energie — anzubie 
ten. Gründe dafür, dass die Realität anders aussieht, sind 
vielfältig und können durch die Stichworte Markiversagen, 
Transaktionskosten, unvollständige Marktinformation ange 
deutet werden. Es ist denkbar, dass durch die Trennung von 
Sroduktion und Verteilung eine Form des Marktversagens 
sehoben wird und dass das Interesse der Verteiler wächst 
den Kunden die für sie optimalen Produkte anzubieten 
Die Energienachfrage ist eine abgeleitete Nachfrage, d.h 
es werden eigentlich Energiedienstleistungen nachgefragt, 
die dann notwendigerweise eine bestimmte Energienach 
frage zur Folge haben. Einer der genannten Erfolgsfaktorer 
der Ökoeffizienz ist die erhöhte Dienstleistung eines Pro 
duktes. Der rationelle Einsatz von Energie ist darum in vie 
en Fällen die wichtigste Massnahme zur Verbesserung der 
Ökoeffizienz. Argumente, Energiesparinvestitionen hätten 
auch eine Umweltbelastung zur Folge, sind durch sorgfälti- 
ge Untersuchungen entkräftet worden: Bei jeder vernünfti- 
gen Energiesparmassnahme entlastet der eingesparte
	        

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