Volltext: Aus deutschen Archiven

VORWORT ZUR DRITTEN LIEFERUNG Mit der dritten Lieferung des 5. Bandes des Liechtensteinischen Urkundenbuches wendet sich der Bearbeiter den Beständen des Haupt- staatsarchives in Stuttgart zu. Ähnlich wie Bayern drang auch Württem- berg in den Jahren von 1803 bis 1810 an den Bodensee und nach Ober- schwaben vor, in den seit dem Untergang des alten Reiches und dem Rückzug Österreichs offenstehenden, politisch ganz zersplitterten Raum Vorderösterreichs, der Reichsstädte Buchhorn (= Friedrichshafen), Wangen, Ravensburg, Isny, Leutkirch, Buchau, Biberach sowie mehrerer bedeutender, teilweise auch in Liechtenstein begüterter oder sonst mit dem rätischen Süden verbundener Klöster, vor allem Weingarten, Weissenau, Baindt, Hofen, Schussenried, Ochsenhausen oder Rot und schliesslich zahlreicher alter Adelsherrschaften. Mit dem Untergang eigenständiger Gestaltung gingen auch die Archive diesem Raum ver- loren, grossteils zugunsten der Zentrale des neuen Königreiches. Diese Durchdringung von aussen gab es für Oberschwaben jedoch wenigstens ähnlich schon in langen Jahrhunderten des Mittelalters, damals aber vorwiegend vom wirtschaftlich nahestehenden Süden her, als die Mont- forter ihre weiten Herrschaften bis zur Donau, Tettnang, Scheer, Sigma- ringen und Zeil errichteten. Auch die Werdenberger beteiligten sich, so in Heiligenberg, in Buchhorn am Bodensee, die Werdenberger von Sar- gans in den Herrschaften Albeck, Schmalegg und Trochtelfingen, die Ritter von Schellenberg, Liechtensteins bedeutendste Auswanderer jener Zeit, ähnlich wie die Werdenberger in den Herrschaften Ummendorf, Wasserburg am Bodensee, Kisslegg, Sulzberg, Lautrach-Wagegg, Sei- friedsberg und Hüfingen. Hiezu kam die intensive Tätigkeit mehrerer Mitglieder beider Familien als königliche Landvögte in Oberschwaben, die sich bei den Schellenbergern auf die Zeit zweier Generationen er- streckte und ihren Mittelpunkt in Ravensburg fand. Gerade auf diesen Beziehungen beruht ein wesentlicher Teil des für Liechtenstein interes- santen Urkundenmaterials, das freilich nur überaus zerstreut sich findet. Für freundliches Entgegenkommen danke ich allen Beamten des Hauptstaatsarchives, besonders aber Frau Bührlen-Grabinger, Herrn Hofer und Herrn Wannenwetsch. Der Bearbeiter
	        

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